Galerie 2010
Üblicherweise finden zum Jahresende in fast allen Kampfkunst- und -sportvereinen
Gürtelprüfungen statt, so auch seit Jahren im Kwoon Kerken-Geldern e. V.
Wenngleich die Zahl der Prüflinge diesmal relativ gering war, so waren diese
Prüfungen doch wichtig für die Kandidaten, um das eigene Fortkommen auch
demonstrieren zu können. Überwiegend standen Prüfungen der Weißgurtgrade an, die
zwar am unteren Ende des Graduierungstableau stehen, am unabdingbare
Voraussetzung für die weiteren Stufen sind. Gerade bei den Weißgurten werden die
grundlegenden Techniken geprüft, deren exakte Beherrschung notwenig ist für die
in den höheren Stufen anstehenden fortgeschrittenen Techniken. Die
Prüfungskommission, diesmal bestehend aus Margot Olislagers (5. Leong Toan),
Bernhard Hillecke (5. Leong Toan) und Michael Olislagers (2. Leong Toan), legte
daher auch besonderen Wert auf die korrekte Ausführung der Techniken.
Die Prüfungen begannen mit der Qi Gong Übung der 8 Brokate, woran sich die
obligatorische Gymnastik mit den besonderen Kraftteilen anschloss. Bei den
Kraftteilen, bestehend aus Liegestützen, Rumpfbeugen und Kniebeugen, richtet
sich deren Anzahl nach der jeweiligen Graduierung, das fängt mit 5
Wiederholungen beim 1. Grad an und steigert sich auf 100 Wiederholungen beim
Braungurt. Im Anschluss an dieses auf jeder Graduierungsstufe anstrengende
Programm folgten Angriffs und Verteidigungsübungen, die jeweils mit einem
Partner ausgeführt werden. Bei den anstehenden Prüfungen im Chen Tao Wushu sind
diese im Kwoon Kerken-Geldern e. V. als sogenannten Prinzipien zwar nach
verschiedenen Kriterien geordnet, aber in der Auswahl im Wesentlichen frei.
Daran anschließend zeigten die Prüflinge die jeweils geforderten verschieden
Formen (Kata bzw. Kuen). Wie in allen asiatischen oder asiatisch stämmigen
Kampfkünsten sind die Formen exakt festgelegte Abfolgen von Angriffs- und
Verteidigungstechniken, die ohne Partner ausgeführt werden. Die Beherrschung der
Formen stellt hohe Anforderungen an die Ausführenden, zumal die Techniken
jeweils mit ganzer Kraft und Härte, aber mit voller Kontrolle ausgeführt werden
müssen.
Nach jeweils 1,5 Stunden waren die Prüfungen sowohl in der Kinder- als auch in
der Erwachsenengruppe beendet und die Prüfungskommission war mit den gezeigten
Leistungen sehr zufrieden und alle Prüflinge hatten ihre Prüfung bestanden.
Margot Olislagers und Bernhard Hillecke machten abschließend zum
Prüfungsergebnis deutlich, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Kampfkunst und dann
auch in der Selbstverteidigung im regelmäßigen Training und in der
Ernsthaftigkeit der Technikausführung liegt. Folgende Prüflinge haben ihre
Prüfungen bestanden:
1. Grad - Weißgurt I: | Erik Theden, Guido Weecke, Joshua Kurzmann |
2. Grad - Weißgurt II: | Susanne Fackendahl, Katrin Schöne |
3. Grad - Weißgurt III: | Tristan Roeger, Marvin Richter |
4. Grad - Weißgurt IV: | Quang Khoa Bui, Peter Doost |
5. Grad - Weißgurt V: | Peter Windhuis |
6. Grad - Gelbgurt: | Tordis Kirking |
Hier sind ein paar Fotos von den Prüfungen:
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Braungurtprüfung am 19.11.2010
Braungurtprüfungen sind im Kwoon Kerken-Geldern e. V. immer etwas Besonderes,
einmal, weil sie ziemlich selten sind, denn die wenigsten Schüler trainieren
solange intensiv und anhaltend, dass sie soweit kommen und zum Anderen, weil
diese Prüfungen über das reguläre Prüfungsprogramm hinaus auch immer etwas
Individuelles haben, was der Persönlichkeit des jeweiligen Prüflings Rechnung
trägt.
Am Freitag, dem 19.11.2010 war es wieder einmal so weit, eine Braungurtprüfung
stand an, spontan und für den Prüfling völlig unerwartet. Der 55jährige Ulrich
Micke hatte sich während der gesamten Trainingseinheit von 2 Stunden dieser
Prüfung zu unterziehen. Zu Beginn waren 19 Formen unterschiedlicher
Schwierigkeit, Komplexität und Technikabfolgen zu absolvieren, daran unmittelbar
anschließend hatte Ulrich mit Michael Olislagers (2. Leong Toan) als Angreifer
die Partnerübungen, hier die sogenannten Prinzipien, durchzukämpfen. Die Übungen
wurden diesmal völlig frei, also ohne vorher vereinbarten und angesagten
Angriff so realistisch wie möglich ausgeführt, dabei musste deutlich erkennbar
sein, dass der Prüfling die Kontrolle über die Situation behalten kann. So konnte
Ulrich Micke den Prüfern Frank Olislagers (7. Leong Toan), Margot Olislagers (5.
Leong Toan) und Bernhard Hillecke (5. Leong Toan) sehr anschaulich zeigen, dass
er seine nunmehr 15jährige Schülerausbildung mit dem Ziel der freien
Selbstverteidigung wirklich erfolgreich durchlaufen hat. Mit dem 18jährigen
Angreifer Michael Olislagers, der die Wirksamkeit der Techniken zu prüfen und zu
bestätigen hatte, hatte der Prüfling eine Vielzahl kraftvoller,
schneller und konsequenter Angriffe abzuwehren. Die Vielzahl, die
Verschiedenartigkeit und die schnelle Abfolge dieser Angriffe brachten Ulrich
schon an seine Grenzen. Diese wurde dann anschließend auch durch das Ableisten
der obligatorischen Kraftteile in 100er Folgen, insbesondere der Liegestütze,
erreicht und auch überschritten. So hat Ulrich Micke dann letztlich auch diese
Prüfung erfolgreich bestanden.
Frank Olislagers machte in seiner zusammenfassenden Würdigung des
Prüfungsergebnisses deutlich, welche Bedeutung eine derartige Braungurtprüfung
für die nunmehr auf Verbandsebene durchzuführenden Schwarzgurtprüfungen bis hin
zum 5. Leong Toan hat. Ohne eine solide und gründliche Ausbildung in den
Schülergraden ist eine erfolgreiche Schwarzgurtprüfung nicht möglich. Für Ulrich
Micke ist jetzt ein wichtiger Abschnitt in der Kampfkunst zu Ende gegangen und
er befindet sich am Anfang eines weiteren Weg des Lernens, den es ebenfalls
durch kontinuierliches Training zu beschreiten gilt, auch hier wird niemandem
etwas geschenkt. Hier noch ein paar Bilder von der Prüfung:
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.
Großer Herbstlehrgang der W.M.A.A.-R.O.C. am 13.11.2010
Als Ausgleich und Ersatz für das ausgefallene Budowochenende Anfang September
veranstaltete die W.M.A.A.-R.O.C. am Samstag, dem 13.11.2010 in der Royal
Martial Arts Academy, der Kampfkunstschule DAMO in Mönchengladbach, einen
großen Herbstlehrgang, der sich durch sein hochkarätiges Programm durchaus mit
dem
Gathering of the Masters vergleichen konnte. Zur Verfügung standen diesmal
bekannte Kampfkunstgrößen, wie Toni Finken Schaffrath (10. Dan), Frank Jost (9.
Dan), Wolfgang Kamps (7. Dan), Frank Olislagers (7. Dan), Jens Richter (7. Dan),
Ulrich Pietzke (6. Dan), Jörg Etwein (3. Dan) und Dennis Mohr (2. Dan).
Die teilweise überschwemmungsartige Verkehrssituation an diesem Tag hat
verhindert, dass viele Kampfkünstler, die ihr Kommen fest zugesagt hatten, nicht
teilnehmen konnten, aber immerhin waren noch gut 60 Kampfkünstler erschienen.
Nach der
Begrüßung aller Teilnehmer und Vorstellung der Referenten erklärte Toni Finken
Schaffrath zunächst den Ablauf des Lehrgangs, der insgesamt von ca. 10 Uhr bis
ca. 18 Uhr dauern sollte. Unter den Anwesenden waren neben vielen Schwarzgurten auch
eine stattliche Anzahl von Farbgurten und auch einige wenige Weißgurte, so dass eine interessante
Teilnehmermischung gewährleistet war. Die Teilnehmer wurden in kleinere Gruppen
unterteilt, um ein vernünftiges Training zu ermöglichen.
Frank Olislagers und Wolfgang Kamps machten den Anfang und übernahmen die ersten
beiden Gruppen. Frank Olislagers demonstrierte in seiner Gruppe Pok Kek
und Kempôtechniken, die heute in dieser Form nur noch vereinzelt trainiert
werden, obwohl gerade diese Techniken ein hohes Selbstverteidigungspotenzial
haben; zunächst einmal enthielten sie aber für viele Schüler
ungewohnte Bewegungsmuster, die sehr von den eingängigeren karateähnlichen
Techniken abweichen.
Wolfgang Kamps übte mit seiner Gruppe Selbstverteidigungstechniken,
besonders Befreiungen und Fixierungen, die in dieser Präzision sicherlich nur selten
zu finden sind. Auch hier zeigte es sich wieder, dass nur der schnelle und konsequente Einsatz der Techniken
für die Selbstverteidigung erfolgversprechend ist.
Nach einer kurzen Pause übte Frank Jost mit seiner Gruppe ebenfalls
Partnerübungen, die aus dem Chan Shaolim Si stammen. Auch hier ist die
Abfolge sowie die Trainingsmethode zunächst für die Schüler sehr ungewöhnlich.
So wurden die Bewegungen teilweise durch eine besondere Atemtechnik unterstützend ausgeführt. Frank Jost demonstrierte
dabei sehr eindrucksvoll, wie
kraftvoll diese Techniken eingesetzt werden können. Hierbei wurde er unterstützt
von Dennis Mohr, der zusätzlich interessante Selbstverteidigungsmöglichkeiten und
Befreiungen unterrichtete.
Jens Richter brachte auf seiner Station sowohl Schwarzgurte als auch
Schüler gleichermaßen zum Schwitzen. Er erklärte, dass er ebenso wie das allen
bekannte und graduell nur leicht unterschiedliche Training in den Sporthallen Wert
auf ein Übungssystem legt, welches auch auf die Angriffssituationen auf der Straße
und im
Alltag eine Antwort gibt. Dort ist es oft so, dass die Angreifer nicht alleine
auftreten. Außerdem kommt man mit den heutzutage häufig stur einstudierten Block- und Kontertechniken
bei Gegnern, die mit einer Vielzahl von Schlägen angreifen und so enormen Druck
ausüben nicht unbedingt weiter. Dies bekam die Gruppe auch mit der ersten Übung
eindrucksvoll klar gemacht. So wurden kleinere Gruppen von je drei Leuten
zusammengestellt, wobei jeweils zwei als Angreifer auf einen unbewaffneten
Dritten mit Hilfe von Pratzen einschlagen sollten. Der Angegriffene sollte vor
allem lernen, diesen Druck zunächst einmal auszuhalten und sich dann auch zu
wehren. Obwohl der Angriff von vorneherein auf "nur" eine Minute festgelegt war,
gerieten alle mächtig ins Schwitzen und auch an ihre Grenzen. Jens Richter lobte
einige, die sich trotz dieser schwierigen Situation sogar noch wehren konnten
bzw. die es schafften, einen der Angreifer als Schild zu benutzen und sich
insofern besser verteidigen konnten. Danach folgten einige weitere
sehr anstrengende Kampfkombinationen, in denen in der Nahdistanz insbesondere
Kniestöße geübt wurden und auch einige heikle Situationen auf dem Boden
dargestellt wurden. Durch dieses ungewohnte Training war dies eine der anstrengendsten Stationen
des Lehrgangs.
Jörg Etwein zeigte ebenfalls Techniken aus dem Chan Shaolim Si und Dju Su, die
auch eine wichtige
Bereicherung des eigenen Repertoires darstellten. Hier konnten auch diejenigen,
die aus einer anderen Richtung kamen, viele interessante Anregungen für ihr
eigenes Training mitnehmen.
Das galt auch für die Gruppe, die Ulrich Pietzke im Anschluss übernahm und in
der er unter Beweis stellte, dass auch im traditionelleren Training enorme
Fähigkeiten des Einzelnen hinsichtlich der eigenen körperlichen
Leistungsfähigkeit und der Selbstverteidigung entwickelt werden können. Hier musste die
Teilnehmer sich ebenfalls gegen vehemente Mehrfachangriffe zu Wehr setzen, was
für viele ungewohnt war, da das übliche Training ja häufig nur von einem
einmaligen Angriff ausgeht. Besonderes Merkmal war hier der Einsatz des Koken-uke, der sehr schnell ist und Abwehren aus ungewöhnlichen Winkeln
ermöglicht.
Toni Finken Schaffrath stellte die Techniken des Kempô Naadaa vor, die
jetzt auch in einer DVD - Reihe zu kaufen sind; nähere Informationen gibt es
hier.
Wie gewohnt unterrichtete Toni Finken Schaffrath die Techniken zunächst imaginär
und setzte diese dann im Partnertraining um. Neben waffenlosen Techniken stand
diesmal auch Waffenabwehr unter anderem gegen den Angriff mit Kurzstöcken auf
dem Programm.
Ein besonderes Bonbon des Lehrgangs war die integrierte Durchführung der Prüfung zum 1. Dan von Jens Schaarschmidt
aus dem Sportstudio Nellingen, der vor der Danprüfungskommission der
W.M.A.A.-R.O.C., diesmal bestehend aus Toni Finken-Schaffrath, Frank Steinbüchel,
Frank Jost, seinem Lehrer Ulrich Pietzke, Wolfgang Kamps und Frank Olislagers bestehen
musste.
Jens Schaarschmidt hatte ein umfangreiches Prüfungsprogramm zu absolvieren in den
Bereichen Kumite, Kata, Selbstverteidigung mit und ohne Waffen gegen einen oder
mehrere Angreifer, die zum Teil mit verdeckten Angriffen agierten. Dieses anstrengende,
nahezu 2stündige, unterbrechungslose Programm
zeigte auch deutlich, dass im Sportstudio Nellingen qualifizierte und an der Realität der
Selbstverteidigung orientierte Kampfkunst betrieben wird. Jens Schaarschmidt bewältigte
seine Aufgaben souverän und ging dabei auch deutlich an seine körperliche
Leistungsgrenze. Dabei zeigte er dann abschließend noch Grundschultechniken nach
Ansage der Prüfer und musste auch sein theoretisches Wissen zu Notwehrrecht und erster Hilfe
zeigen.
Letztlich waren alle Prüfer mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden und Jens
Schaarschmidt bekam nach der Verkündigung des positiven Prüfungsergebnisses
durch Toni Finken-Schaffrath dem Ritual des Sportstudios Nellingen folgend den schwarzen Gürtel von seinem Lehrer Ulrich
Pietzke umgebunden und dann von Frank Steinbüchel die dazugehörende Graduierungsurkunde
überreicht.
An dieser Stelle ist auch Toni Finken-Schaffrath für die gesamte Durchführung
des Lehrgangs, die gute Verpflegung und die überzeugende Auswahl der Referenten
zu danken. Allen Teilnehmern ist darüber hinaus für die wirklich freundliche,
kameradschaftliche Atmosphäre zu
danken, wodurch ein gemeinsames Üben und miteinander Lernen trotz aller
Anstrengung einfacher und angenehmer wurde. Daher freuten sich zum Abschluss
dieses Lehrgangs alle Teilnehmer schon auf den nächsten Lehrgang.
Hier noch einige Bilder :
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Training mit Großmeister Walter Polzin am 29.10.2010
Am Freitag, dem 29.10.2010 hatten wir wieder einmal die Gelegenheit, mit
Großmeister Walter Polzin, 10. Leong Toan/11. Dan, zu trainieren. Walter Polzin
ist Ehrenmitglied unseres Vereins und lässt es sich nicht nehmen, uns in
regelmäßigen Abständen in unterschiedlichen Bereichen zu trainieren. Diesmal
stellte er Kampftechniken mit dem Lang- und Kurzstock aus dem japanischen Ohashi
Hokus Itto Ryu vor, einem japanischen Familiensystem, das überwiegend den Kampf
mit verschiedenen Waffen lehrt.
Nach einigen Aufwärmübungen mit dem Kurzstock, den wir im Folgenden als
Schwertersatz nahmen, konnten wir verschiedene Partnerübungen ausgiebig
trainieren. Dabei legte Walter Polzin neben der korrekten Technikausführung
besonderen Wert auf die Ausweich- und Meidbewegungen, ohne die Waffentechniken
überhaupt nicht richtig ausgeführt werden können. Dies wurde besonders deutlich,
als wir mit besonders gepolsterten Langstöcken frei kämpfen konnten. Hier zeigte
sich schnell, dass ohne diese Ausweichbewegungen und Kontrolltechniken kein
Blumentopf zu gewinnen war. Walter Polzin machte dabei sehr deutlich, dass diese
Art des Trainings für den Kampf mit Lanze oder Hellebarde steht, die als Waffen
in Asien sehr verbreitet sind. Das bloße Blockieren ohne Ausweichbewegungen
bedeutet beim Kampf mit einer scharfen Klingenwaffe im günstigsten Fall den
Verlust eines Körperteils. Es war ihm dabei ein Anliegen, dieses jap.
Waffensystem hier nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und legte den
Trainingsteilnehmern die Beachtung der grundlegenden Prinzipien auch beim
waffenlosen Training ans Herz.
Nach über 2stündigem schweißtreibenden Training hatten alle viel von dem
erfahren Großmeister lernen können und zollten dem 74jährigen darüber hinaus
auch deshalb Respekt, weil er beim diesem Training wieder einmal auch manch
deutlich jüngeren Teilnehmer nicht nur die technischen, sondern auch die
körperlichen Grenzen aufzeigen konnte. Hier ein paar Bilder vom Training:
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Kurz bevor die Mitglieder des
Kwoon Kerken-Geldern e.V. in die verdienten Herbstferien starteten, stellten
sich viele ihrer nächsten oder auch ihrer ersten Gürtelprüfung. Zu den
Prüfungen, die sowohl in der Kindergruppe anstanden, waren die Sifus Frank
Olislagers (7. Leong Toan), Margot Olislagers und Bernhard Hillecke (beide 5.
Leong Toan),
Thomas Gerritzma (2. Leong Toan) und Werner Huppertz (1. Leong Toan) erschienen.
Auch wenn sich Kinder- und Erwachsenengruppe in der Trainingsgestaltung etwas
unterscheiden, so sind doch die Anforderungen an die jeweiligen Prüfungen
gleich. Die Schüler werden aber individuell darauf vorbereitet und warten ggf.
auch mal ein bisschen länger bis zur nächsten Prüfung, bis die verschiedenen
Disziplinen auch wirklich beherrscht werden. Je höher der Schüler allerdings in
der Gürtelhierarchie aufsteigt, desto eher kann es ihm auch passieren, dass er
seinen Leistungsstand einfach mal demonstrieren muss, ohne dass er sich genau
auf diesen Termin vorbereitet hat. Auch für diesen Fall hatten alle Schüler in
den vergangenen Monaten intensiv geübt und zeigten sich bei der Prüfung sich
somit auch dem umfangreichen Programm gewachsen – wenn auch mit der
entsprechenden Portion Nervosität.
Zu Beginn wurde mit der Übung der 8 Brokate aus dem Qi Gong eine Atemschule
durchgeführt, die die Energien steuert und insofern für die nötige Konzentration
und den Abbau der Spannungen sorgt. Danach folgte eine ausgewogene Gymnastik mit
den obligatorischen Kraftteilen, deren Anzahl sich nach der jeweiligen
Graduierung richtet. Im Anschluss an dieses bereits anstrengende Programm
folgten Angriffs und Verteidigungsübungen, die jeweils mit einem Partner
ausgeführt werden. Bei den Prüfungen im Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô), die
jeweils zusätzlich zu den regulären Farbgurtprüfungen abzulegen sind, sind die
jeweiligen Technikabläufe exakt vorgegeben, während diese bei den sogenannten
Prinzipien zwar geordnet nach verschiedenen Kriterien, aber in der Auswahl
wesentlich freier erfolgen. Anschließend zeigten die Schüler verschieden Formen
(Kata bzw. Kuen) im Kreis der übrigen Schüler.
Bei den Prüfungen im Chen Tao Kempô wurden auch verschieden
Selbstverteidigungssituationen geprüft, bei denen der Schüler zeigen muss, wie
er sich wirkungsvoll gegen verschiedene Angriffe, insbesondere auch Halte- und
Würgegriffe, frei zur Wehr setzt.
All diese Anforderungen konnten die Schüler aber dank ihrer guten Vorbereitung
hervorragend bewältigen und so bestanden sie ihre Prüfungen mit Bravour. Hier
sind die Prüflinge:
Chen Tao Wushu: | |
1. Grad - Weißgurt I: | Nicole Hinssen, Susanne Fackendahl |
2. Grad - Weißgurt II: | Marvin Richter, Tristan Roeger, Sema Rupeter, Carmen van den Höövel |
3. Grad - Weißgurt III: | Peter Doost, Kai-Fabian Schulze |
4. Grad - Weißgurt IV: | Lisa-Marie Schulten, Peter Windhuis |
5. Grad - Weißgurt V: | Roland Schütze (Chen Tao Kwoon Oedt) |
6. Grad - Gelbgurt: | Lara Kuse, Karl-Heinz Theden |
7. Grad - Orangegurt: | Ralf Schirp |
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô): | |
5. Tjie - Gelbgurt: | Mirko Hanßen |
4. Tjie - Orangegurt: | Christopher Ziemann |
3. Tjie - Grüngurt: | Carsten Spütz, Joachim Hesekamp |
Hier sind noch ein paar Bilder von der Prüfung:
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Braungurtprüfung am 24.09.2010
Am Freitag, dem 24.09.2010 fand eine besondere
Gürtelprüfung im Kwoon Kerken-Geldern e.V. statt. Niklas Beermann, der vor mehr
als 10 Jahren in der Kindergruppe des Vereins mit dem Training begonnen hatte,
absolvierte seine Prüfung zum Braungurt im Chen Tao Wushu.
Nach der ohnehin schon schweißtreibenden Aufwärmgymnastik und den seiner
Graduierung entsprechenden Kraftteilen, in diesem Fall jeweils 100 Liegestütze,
Situps und Kniebeugen, hatte er mit Sifu Michael Olislagers einen harten, aber
sehenswerten Vollkontakt-Sparringskampf über 20 Minuten zu absolvieren, was für
beide kein Zuckerschlecken war.
Im Anschluss daran hatte Niklas noch den Rest des obligatorischen
Prüfungsprogramms zu absolvieren. So hatte er immerhin noch 19 Formen (Kata,
Kuen) auszuführen, die die große Technikvielfalt des Chen Tao Wushu darstellen.
Hier zeigt der Prüfling die gesamte Bandbreite der Kampftechniken, sowohl weich
und fließend als auch hart und kämpferisch. Dabei steigern sich die Kata von
einfachen Formen aus Grundtechniken bis hin zu komplizierten Bewegungsfolgen mit
Sprüngen und Würfen. Daher ist für diese "Schattenkämpfe" ein hohes Maß an
Kondition und an Konzentration erforderlich. Diese Anforderungen erfüllte Niklas
mit Bravour.
Anschließend zeigte Niklas die im Chen Tao Wushu praktizierten Partnerübungen,
die sogenannten Prinzipien. Das sind Kampf- und Selbstverteidigungstechniken,
die er mit Sifu Michael Olislagers als Partner zeigt. Diese
Selbstverteidigungstechniken sind nach unterschiedlichen Kriterien und
Angriffsarten strukturiert und bauen aufeinander auf; dabei steigern sie sich in
ihrem Schwierigkeitsgrad. Bei den höheren Prinzipien muss der Prüfling eine
realistische Selbstverteidigung in logischer Folge und seine Konsequenz zur
Beendigung eines Angriffs beweisen.
Da eine Braungurtprüfung in unserem Verein immer etwas Besonderes ist und jeder
Prüfling auch zeigen muss, dass er es schafft, seine eigene Leistungsgrenze
zumindest einmal zu überschreiben musste Niklas noch einmal demonstrieren, dass
er sich trotz sichtbarer Erschöpfung überwinden kann und so zeigte er auch noch
einmal, dass die 100 Liegestütze auch ein weiteres Mal für ihn zu schaffen sind.
Alle anwesenden Schüler litten während dieser anstrengenden Prüfung, die rund
zwei Stunden dauerte, mit Niklas mit. Die Sifus (Schwarzgurte), die diese
Prüfung ja auch alle einmal ablegen mussten, konnten zum Schluss ohne Zweifel
das Bestehen dieser Prüfung verkünden und gratulierten Niklas herzlich. Hier
einige Bilder:
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Besonders schwer hatten es am
vergangenen Dienstag, dem 29.06.2010, die Mitglieder der Kinder- und der
Erwachsenengruppe des Kwoon Kerken-Geldern e. V., die sich einer Gürtelprüfung
stellten. Bei Temperaturen über 30 Grad schwitzen sogar die zuschauenden Eltern
und Gäste, die sich die Leistungen der Prüflinge ansahen. Bei den Aufwärmübungen
wurde zwar auf die Hitze Rücksicht genommen und die Türen der Halle weit
geöffnet, aber dennoch war es schon eine ziemliche körperliche Anstrengung, die
alle erbringen mussten. Unter diesen Umständen waren die gezeigten Leistungen
allesamt beachtlich. In beiden Prüfungsgruppen erfolgte die Prüfung nach dem
gleichen Ablauf: zunächst erfolgten Qi Gong Übungen, danach die Gymnastik und
Grundschule und anschließend absolvierten die Schüler die ihrer angestrebten
Graduierung entsprechenden Kraftteile, wie Liegestütze, Bauchübungen und
Kniebeugen.
Nach diesem schweißtreibenden Programm hatten die Prüflinge die zu ihrer Stufe
gehörenden Partnerübungen zu zeigen. Bei den Partnerübungen wird die
Verteidigung gegen unterschiedliche Angreifer und verschiedene Angriffe
trainiert. Hier sind vor allem die freien Prinzipien zu nennen, die
unterschiedliche Kombinationen nach festgelegten Kriterien enthalten, sowie
Kumiten aus dem Kempô, deren Abfolge vorgegeben ist. Daran anschließend waren
verschiedene Formen (Kata, Kuen) vorzuführen, die unterschiedlichste
Kampftechniken in vorgegebenen Reihenfolgen enthalten. Diese Formen weisen
hinsichtlich ihrer technischen Inhalte jeweils einen unterschiedlichen
Schwierigkeitsgrad auf und reichen vom Schrittdiagramm mit einfachen
Grundtechniken bis hin zu kämpferischen Formen oder eher sanften Bewegungsfolgen
wie sie aus dem Tai Chi bekannt sind. Diejenigen Schüler, die sich einer
Kempô-Prüfung stellten, demonstrierten nach den bekannten Kumiten noch
Befreiungstechniken gegen verschiedene Angriffe wie Umklammern, Würgen oder
Festhalten. Dabei wurde besonders Wert auf die realistische Selbstverteidigung
und Kontrolle bei der Ausführung gelegt.
Nach dieser schweren Prüfung waren alle erschöpft, aber glücklich, als Sifu
Frank Olislagers den Schülern eröffnete, dass alle ihren nächsten Grad erreicht
hatten. Hier sind die Glücklichen:
Chen Tao Wushu: | |
1. Grad - Weißgurt I: | Carmen van den Höövel, Marvin Richter, Tristan Roeger, Sema Rupeter, Robin Vogel |
2. Grad - Weißgurt II: | Peter Doost, Sophie-Maria Krenn, Kai-Fabian Schulze |
3. Grad - Weißgurt III: | Quang Khoa Bui, Jasmin Dost, Marvin Lion, Harez Nursai, Lisa-Marie Schulten |
5. Grad - Weißgurt V: | Tordis Kirking, Lara Kuse, Mike Osterberg, Karl-Heinz Theden |
8. Grad - Grüngurt: | Joachim Hesekamp |
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô): | |
5. Tjie - Gelbgurt: | Ralf Schirp |
4. Tjie - Orangegurt: | Alexander Schmiedtchen |
Hier sind noch ein paar Bilder von der Prüfung:
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Jahres - Outdoor - Lehrgang der W.M.A.A.-R.O.C. am 20.06.2010 in Horst/NL
Zum 7. Mal fand in Horst/NL der jährliche Outdoor -
Lehrgang der W.M.A.A.-R.O.C. unter Leitung von Sifu Tze Dschero Khan und Sifu
Toni Finken-Schaffrath statt. Wenn gerade auch vor den Sommerferien in allen
Kampfsportverbänden eine große Terminfülle herrscht, waren doch ca. 30
Teilnehmer aus Mönchengladbach, Goch, Geldern, Düsseldorf, Dinslaken und anderen
Städten aus Deutschland und Holland gekommen, um sich von Sifu Tze Dschero Khan
und Sifu Toni Finken-Schaffrath die Grundzüge des Bokator, der Löwenkampfkunst
aus Kambodscha, zeigen und erläutern zu lassen.
Vom Kwoon Kerken-Geldern waren dieses Mal mit von der Partie: Frank, Margot und
Michael Olislagers, Bernhard Hillecke, Thomas Gerritzma, Werner Huppertz, Ulrich
Micke, Joachim Hesekamp, Alexander Schmiedtchen, Christopher Ziemann, Ralf
Schirp, Lara Kuse, Karl-Heinz Theden, Peter Doost und Roland Schütze.
Bokator zeichnet sich als Kampfkunst durch einen tiefen, geduckten Stand aus,
der sich von den karateähnliche Standpositionen völlig unterscheidet, und aus
dem Mehrfachtechniken mit den Faustknöcheln und Ellenbögen, die fast überfallartig
ausgeführt werden. Dabei werden die Angriffstechniken mit Faust und Fuß durch
die Bank weg mit den Ellenbögen blockiert, was ausgesprochen schmerzhaft und
wirkungsvoll ist. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, diese Grundtechniken
ausführlich zu üben. Daran anknüpfend erläuterte Sifu Tze Dschero Khan
ausführlich und sehr anschaulich die weiterführenden Techniken, insbesondere die
harten Techniken auf die Vitalpunkte und verschiedenen Möglichkeiten, das Genick
zu brechen. Dabei wurde deutlich, dass Bokator keineswegs eine weitere
Kampfsportart ist, sondern eine Kampfkunst, die aufs Überleben ausgerichtet ist.
Nach einigen Erläuterungen zu den verschiedenen Kampfkünsten in der Region
Kambodscha, Laos, Vietnam, Birma und Thailand und der vielfältige Beziehungen
und Ähnlichkeiten zueinander sowie mit einem Ausblick auf zukünftige Seminare
fand der Lehrgang nach rund 3 Stunden ein Ende. Hier sind noch einige Fotos vom
Lehrgang:
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Das freundschaftliche Zusammentreffen von Kampfkünstlern (Gathering
Of The Masters) wird seit 2005 jährlich abwechselnd in Deutschland und
Großbritannien ausgerichtet und dient der länder- und kampfstilübergreifenden
Pflege von Freundschaften und dem Austausch von Techniken. So besteht für alle
Teilnehmer die Möglichkeit, über den Tellerrand des eigenen Kampfstils hinaus zu
schauen und so wertvolle Anregungen und Impulse zu bekommen.
In diesem Jahr luden die W.M.A.A.-R.O.C. und die WSCSO, vertreten durch die
beiden Präsidenten Shihan Toni Finken-Schaffrath (10. Dan) und Shihan Frank M.
Schneider (10. Dan) zu dieser besonderen Veranstaltung am Samstag, dem
29.05.2010 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr in die Kampfkunstschule DAMO in
Mönchengladbach ein.
Es nahmen rund 80 Kampfsportler aus Deutschland, Großbritannien, den
Niederlanden, der Tschechischen Republik und Polen an diesem Tagesseminar teil,
bei der folgende Kampfkünstler, teilweise mit 40 oder sogar 50 Jahre Erfahrung,
als Referenten eingesetzt waren:
Michael J. Benfell, Norman Wall, Marc Kemp und der weltbekannte Powerlifter und
Mixed Martial Arts Kämpfer Phil Beniston (alle Großbritannien) sowie Wieslaw
Bigos (Polen), Frank M. Schneider (Herdecke), Toni Finken-Schaffrath
(Mönchengladbach), Frank Steinbüchel (Solingen), Frank Jost (Dinslaken), Armin
Pesch (Düsseldorf), Wolfgang Kamps (St. Augustin), Ulrich Pietzke (Nellingen),
Björn Elksnat (Schwerte) und Frank Olislagers (Geldern).
8 Stunden lang hatten die Teilnehmer in 5 Gruppen bei
stündlich wechselnden Referenten die Gelegenheit, die verschiedensten Techniken
aus den unterschiedlichsten Kampfstilen kennenzulernen und ausführlich und
intensiv zu trainieren, dabei konnten auch diesmal wieder Bodenkampftechniken und
Selbstverteidigung mit dem Kurzstock geübt werden.
Wie auch schon bei früheren Treffen dieser Art waren etwa 70 Prozent der
Teilnehmer Schwarzgurte, wodurch sich ein hohes technisches Niveau des Seminars
ergab und die Referenten sich so auch aufgerufen fühlten, schwierigere und
weiterführende Techniken zu zeigen. Es würde an dieser Stelle zu weit führen,
alle hochgraduierten Seminarteilnehmer namentlich aufzuführen.
Während der kurzen Pausen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Essen
und Getränken zu stärken.
Es ist schon eine gute Sitte, nach dem intensiven Trainieren auch intensiv auf
der anschließenden Budo-Party zu feiern, was die meisten Teilnehmer auch gerne,
teilweise bis in die frühen Morgenstunden taten.
Insgesamt war es ein sehr gelungenes Seminar, das allen
Teilnehmern und Referenten Spaß gemacht hat. Die Organisatoren, Shihan Toni
Finken-Schaffrath und Shihan Frank M. Schneider, hatten zwar alle Hände voll zu tun
und kaum eine ruhige Minute, aber sie konnten mit dem Ablauf und den Inhalten
des Seminars voll zufrieden sein.
Hier sind noch ein paar Fotos vom Ende des Seminars, die uns Don Stegman
freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:
Zur Vergrößerung bitte auf die Bilder klicken.
Bogenschießen in Groesbeek/NL am 08.05.2010
Mit bangem Blick auf den
Wetterbericht haben die Mitglieder des Kwoon Kerken-Geldern e.V. sich zur Fahrt
zum Bogenschießen mit Sifu Tze in Holland verabredet. Aber trotz des zuvor
kalten und ungemütlichen Wetters konnte das Bogenschießen völlig regen- und
windfrei erfolgen. Nach und nach ließ sich auch die Sonne blicken, so dass die
dicken Jacken nicht benötigt wurden. Dem Schießen selbst ging eine Mitteilung
von Sifu Tze voraus, der seine Pläne für ein Survivaltraining mit verschiedenen
Überlebenstechniken in der Natur und sportlichen Betätigungen, wie Kanufahrten
oder Kletterparcours, vorstellte.
Bei den anschließenden Schießübungen konnten auch einige Gäste begrüßt werden,
die für sich einmal ausprobieren wollten, ob das Bogenschießen etwas für sie
bzw. ihn ist. Diese Möglichkeit wird von den Vereinsmitgliedern gerne gegeben.
Dieses Mal wurden das Training etwas mehr auf jagdliches, instinktives, Schießen
abgestellt. Daher versuchten die Mitglieder zunächst im Sthen, später im Knien,
die Scheiben zu treffen. Dabei zeigte sich, dass dies teils leichter gesagt als
getan ist und noch einige Übung erfordert. Als besondere Disziplin unterwies
Sifu Tze die Teilnehmer darin, mit dem Bogen liegend zu schießen. Diese Variante
ist die schwierigste, wie die Teilnehmer leicht selbst herausfinden konnten. Ist
schon das Spannen des Bogens in der Bodenlage schwierig und auch körperlich sehr
anstrengend, ist es dann aufgrund des völlig anderes Blickfeldes besonders
schwer, überhaupt etwas zu treffen. Mit ein bisschen Übung konnte dann der eine
oder andere Teilnehmer doch zumindest die Scheibe treffen.
Aber dennoch machte gerade diese neue Art des Schießens viel Spaß und die Zeit
verging wie im Flug. Das nächste Treffen wird am Samstag, dem 10.07.2010
erfolgen.
Und hier einige Bilder von diesem Nachmittag:
Zur Vergrößerung bitte auf die Bilder klicken.
Die ersten Gürtelprüfungen in
diesem Jahr fanden am 25.03.2010 in der Sporthalle "An der Landwehr" in Geldern
statt. Vor den Augen der Prüfer absolvierten 5 Kinder und 9 Erwachsene ihre
Prüfungen zum nächst höheren Gürtelgrad. Die Nervosität der Prüflinge war
deutlich spürbar, aber unbegründet, weil sie gut vorbereitet waren und ihr Lern-
und Übungspensum in den vergangenen Wochen und Monaten gut verinnerlicht hatten.
Es war daher auch beeindruckend, mit welchem Ernst und welcher Energie, Ausdauer
und Kraft die Übungen selbst von den Anfängern ausgeführt wurden. Geprüft wurden
im Einzelnen neben den obligatorischen Aufwärm- und Gymnastikteilen die zur
jeweiligen Stufe gehörenden Partnerübungen. Hier wurde bereits bei den Anfängern
besonderer Wert auf die richtige Atmung, einen festen Stand und tatsächlich
funktionierende Techniken gelegt. Anschließend wurden die verschiedenen Formen
vorgeführt, von den Anfängern zunächst noch gemeinsam, von den Farbgurten aber
einzeln ausgeführt wurden. Bei den Formen handelt es sich jeweils um einen
stilisierten Kampf gegen einen oder mehrere Angriffe. Das setzt voraus, dass die
Schüler auch die Bewegungen verstehen und als Kampfsituationen erkennen. Ohne
dieses Verständnis sind Formen nur Gymnastik.
Neben den Prüfungen im Chen Tao Wushu stand auch eine Zusatzprüfung im Shaolin
Kempô an. Joachim Hesekamp bestätigte seine Graduierung als Orangegurt auch
eindrucksvoll im Shaolin Kempô. Hierzu hatte er eine Vielzahl von festgelegten
Partnerübungen vor- und auszuführen und darüber hinaus auch wirksame
Verteidigungs- und Befreiungsmöglichkeiten gegen verschiedene Halte- und
Würgegriffe. Da die Formen im Chen Tao Wushu und Shaolin Kempô auf dieser Stufe
noch identisch sind, stellte auch dieser Teil für den Prüfling kein Problem
dar.
Folgende Prüflinge bestanden ihre Gürtelprüfung zur vollen Zufriedenheit ihrer
Prüfer, Frank Olislagers (7. Toan), Margot Olislagers (4. Toan), Bernhard
Hillecke (4. Toan) und Michael Olislagers (1. Toan):
Chen Tao Wushu: | |
1. Grad - Weißgurt I: | Peter Doost, |
2. Grad - Weißgurt II: | Quang Khoa Bui, Jasmin Dost, Harez Nursai, Lisa-Marie Schulten, |
3. Grad - Weißgurt III: | Karl-Heinz Theden, |
4. Grad - Weißgurt IV: | Quynh Anh Bui, Tordis Kirking, Lara Kuse, |
6. Grad - Gelbgurt: | Mirko Hanßen, Ralf Schirp, |
7. Grad - Orangegurt: | Alexander Schmiedtchen, Christopher Ziemann, |
Shaolin Kempô: | |
4. Tjie - Orangegurt: | Joachim Hesekamp |
Hier einige Bilder von der Gürtelprüfung:
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Bogenschießen in Groesbeek/NL am 04.03.2010
Die Schwierigkeiten mit dem Wetter sind auch bei diesem Treffen wieder beachtlich gewesen. So hatte ein neu einsetzendes Schneegestöber einige der Freunde des Bogensports von einer Anreise abgehalten. Auf der Anlage von Hemmi Vullings dagegen war hiervon bis auf das noch kalte, etwas windige Wetter, nichts zu spüren. Die Sonne schien und verhalf uns zu einem freundlichen Start in die Bogensaison. Alle hatten unter der Anleitung von Sifu Tze Dschero Khan Gelegenheit, ihre während des Winters etwas eingerosteten Fähigkeiten wieder zu entdecken. Auch einige Neueinsteiger waren mitgekommen und freuten sich über die Gelegenheit, das Bogenschießen einmal in Ruhe ausprobieren zu können. Wegen des vorherrschenden Windes war das Bogenschießen naturgemäß etwas erschwert. Aber Hemmi Vullings hatte einige türkische Spezial-Luftgewehre mitgebracht und so hatten alle Gelegenheit, sich daran zu üben. Sifu Tze zeigte die korrekte Haltung und Technik und traf mit unübertroffener Leichtigkeit sofort die Mitte der Scheibe. Aber auch diejenigen, die bisher noch kein Gewehr in der Hand gehabt hatten, konnten unter Anleitung von Sifu Tze die Waffe sicher benutzen. Gegen die Kälte hatten Hemmi und seiner Frau Frieda wie immer einige Tassen Kaffee und Tee vorbereitet, so dass der Aufenthalt im Freien kein Problem war. Hier einige Bilder des Treffens:
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W.M.A.A.-R.O.C. - Jahrestreffen am 28.02.2010
Traditionell treffen sich die
Danträger der W.M.A.A.-R.O.C. zu Beginn des neuen Jahres, um das vergangene Jahr
Revue passieren zu lassen und Ausblicke auf das kommende Jahr zu geben.
In diesem Jahr war das Zusammentreffen wegen der intensiven Schneefälle bereits
auf den 28. Februar verschoben worden. Aber auch an diesem Tag war es für die
Anreisenden nicht einfach, zur Kampfkunstschule Damo von Toni Finken-Schaffrath
in Mönchengladbach zu gelangen. Ein Sturmtief zeigte die ersten Ausläufer, und
verdichtete sich im Laufe des Tages zu einem Orkan. Daher waren einige der
weiter entfernt wohnenden Schwarzgurte nicht erschienen. Seine Exzellenz Prinz
Dschero Khan hatte sich jedoch nicht abschrecken lassen und war in Begleitung
von Freunden zum Jahrestreffen gekommen. Zusammen mit Toni Finken-Schaffrath
wurde nochmals an das vergangene Jahr erinnert, das sich insbesondere durch die
Ausweitung der ausländischen Kontakte und Freundschaften ausgezeichnet hatte. So
hatte es wiederum eine Meisterschaft in Polen gegeben, zu der Toni
Finken-Schaffrath mit einigen ausgewählten Kämpfern gefahren war und mehrere
Pokale gewonnen hatte. Die erfolgreiche Arbeit der W.M.A.A.-R.O.C. zeigte sich,
wie unter anderem Zenon Poros von der Kampfkunstschule Damo erläuterte, auch in
dem verstärkten Interesse, welches u. a. Kämpfer aus Russland, der Tschechien
und der Slowakei an einem Beitritt in die W.M.A.A.-R.O.C. hatten. Hier freuten
sich alle auf die künftigen Kontakte und die Zusammenarbeit und neuen Eindrücke,
die sich hieraus ergeben könnten.
Anschließend erläuterte Sifu Tze seine Aktivitäten im Rahmen der militärischen
Veteranentreffen, die an die gefallenen Soldaten erinnern und so zur
Friedensarbeit beitragen sollten. Er wies auf ein wichtiges Treffen im kommenden
September in Wien hin, bei dem auch eine große Parade erfolgen sollte. Gerade
als alter Soldat, der die Grausamkeiten vergangener Kriege erlebt hatte, lag ihm
diese Arbeit besonders am Herzen.
Zuletzt wies Toni Finken-Schaffrath auch auf die demnächst anstehenden
Lehrgänge, insbesondere den Lehrgang "Gathering Of The Masters" am 29.05.2010 in
der Kampfkunstschule Damo in Mönchengladbach hin, bei dem auch Frank Olislagers
vom Kwoon Kerken-Geldern e.V. eine Station übernehmen wird.
Danach nutzten die Schwarzgurte noch die Gelegenheit, zu Gesprächen in
gemütlicher Runde, bevor das Treffen ausklang.
Hier einige Bilder vom Jahrestreffen:
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Schwarzgurtprüfung am 22.01.2010 im Kwoon Kerken-Geldern e. V.
Am vergangenen Freitag, dem
22.01.2010, fand im Kwoon Kerken-Geldern e. V. die erste Schwarzgurtprüfung nach
dem neuen Prüfungsmodus der Kampfkunstgemeinschaft Chen Tao Wushu statt. Die Kandidaten werden von den
Schwarzgurten der Kampfkunstgemeinschaft Chen Tao Wushu über einen Zeitraum
von rund 2 Jahren auf Lehrgängen, Seminaren und Workshops und natürlich auch
beim Training begutachtet. Nach dieser "Vorprüfung" findet dann noch eine
punktuelle Technikprüfung statt. Damit soll erreicht werden, dass sich das hohe
Niveau auch in den nächsten Schwarzgurtgenerationen hält.
Thomas Gerritzma wurde während seiner Vorprüfungszeit von Sifu Tze Dschero Khan
(12. Leong Toan) persönlich, Hans Stresius (10. Leong Toan), Florian Hahn (9.
Leong Toan), Christoph Lemm (7. Leong Toan) und anderen hochrangigen Meistern begutachtet und stand nun für
seine Technik- und Kampfprüfung zum 2. Leong Toan (Dan) vor den Prüfern Frank
Olislagers (7. Leong Toan), Margot Olislagers und Bernhard Hillecke (beide 4.
Leong Toan) sowie den Beisitzern Michael Olislagers und Werner Huppertz (beide
1. Leong Toan).
Nach einem anstrengenden Aufwärm- und Grundschultraining demonstrierte er
zunächst Partnerübungen aus dem Shaolin Kempô, die er auch Dank seines
Partners Niklas Beermann (9. Grad und 2.Tjoe) mit vollem Körpereinsatz vorführen
konnte. Dabei wurden nicht so sehr die festgelegten Kombinationen ausgeführt, sondern
die "Prinzipien" der einzelnen Übungen wurde sehr frei der Angriffssituation
angepasst und dann zum freien Kampf übergeleitet. Dabei wurde auch deutlich,
dass diese Art der Ausführung ein sehr praktikabler Ansatz zur
Selbstverteidigung ist und dem ursprünglichen Selbstverteidigungsgedanken des
Shaolin Kempô Rechnung trägt. Anschließend zeigte Thomas noch verschiedene
Formen (Kata), wobei in der kämpferischen Ausführung eine deutliche
Steigerung, Individualisierung und Reifung in den letzten Jahren zu erkennen
war. Die Prüfung nahm zeitlich das ganze Training in Anspruch und führte den
Prüfling an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Anschließend konnte Frank
Olislagers seinem erschöpften, aber glücklichen Schüler mit voller Zustimmung
aller Schwarzgurte seine Urkunde zum 2. Leong Toan überreichen.
In seiner abschließenden Zusammenfassung des Prüfungsergebnisses machte Frank
Olislagers deutlich, dass in der Kampfkunstgemeinschaft Chen Tao Wushu keine
gesonderten Danvorbereitungslehrgänge durchgeführt werden, sondern das
Prüfungsprogramm wird qualitativ und quantitativ durch das regelmäßige Training
vom Lehrer an den Schüler vermittelt; dies wird begleitet durch die Begutachtung
des Kandidaten durch die höchsten Toanträger auf den regelmäßigen gemeinsamen
Lehrgängen und Seminaren.
Training in diesem Sinne ist somit eine andauernde Vorbereitung auf eine
derartige Prüfung. Daher erübrigt es sich an dieser Stelle fast, festzustellen,
dass Thomas Gerritzma vorher von seiner heutigen Prüfung nichts wusste.
Hier noch ein paar Bilder von der Schwarzgurtprüfung:
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