Galerie 2012
Jedes Jahr kurz vor Weihnachten haben die Mitglieder des Kwoon
Kerken-Geldern e.V. noch einmal die Gelegenheit, ihren aktuellen Leistungsstand bei Gürtelprüfungen überprüfen zu lassen. Wenngleich die
Beherrschung der nach dem Prüfungsprogramm vorgesehenen Kampftechniken und Bewegungsfolgen
dabei im Fokus steht, so ist es jedoch ebenso wichtig, die
jeweilige Prüfungssituation zu meistern und die Unsicherheit und
Prüfungsangst zu überwinden.
Auch dieses Mal standen in der Kinder- und auch in der Erwachsenengruppe Sifu Frank
Olislagers (7. Leong Toan) sowie Sifu Margot Olislagers und Sifu Bernhard
Hillecke (beide 5. Leong Toan) als Prüfer zur Verfügung, sie wurden dabei von
Sifu Werner Huppertz (2. Leong Toan) und Sifu Ulrich Micke (1. Leong Toan)
unterstützt.
Natürlich unterscheidet sich das Training in der Kindergruppe von dem der
Jugendlichen und Erwachsenen, dennoch gelten aber dem Grunde nach für die
Gürtelprüfungen dieselben Anforderungen.
Alle Schüler werden von den Schwarzgurten individuell unterrichtet und so auf die Prüfungen vorbereitet.
So hatten dann auch alle Prüflinge in den zurückliegenden Monaten intensiv geübt,
um bei der Prüfung eine gute Leistung zeigen zu können.
Bei den Gürtelprüfungen beginnt man mit einer Atemschule (Qi Gong), der eine
ausgewogene, aber dennoch anstrengende Gymnastik mit entsprechenden Kraftteilen (Liegestütze, Rumpf-
und Kniebeugen) folgt. Anschließend sind die
grundlegenden und in nahezu allen Kampfsportarten ähnlichen Fuß- und Fausttechniken
vorzuführen, woran sich die Partner- oder Kampfübungen anschließen. Dabei sind
zwar zunächst die Angriffs- und Verteidigungsarten
vorgegeben, aber mit zunehmendem Kenntnisstand werden die Übungen immer freier. Bei
den fortgeschrittenen Schülern steht dann die freie Selbstverteidigung und der
freie Kampf im Vordergrund.
Obligatorisch sind bei jeder Prüfung auch die verschiedenen Formen (Kata bzw. Kuen) vorzuführen.
Dabei werden Kampfprinzipien und –technikabfolgen
gegen gedachte Gegner ausgeführt, das Spektrum reicht dabei von ganz einfachen
Abfolgen (z. B. Schrittdiagramm) bis hin zu
umfangreichen und komplexen Formen.
Zum Schluss zeigten sich die Prüfer zufrieden und Sifu Frank Olislagers
verkündetet dann auch Bestehen aller Prüflinge. In seinem Resümee führte er aus,
dass Kampfkunst im klassischen Sinn neben der Selbstverteidigung einen nahezu
dauerhaften Weg des Lernens darstellt, auf dem niemandem etwas geschenkt wird,
der Fortschritt muss immer hart erarbeitet werden. Im Laufe der Jahre stellt man
dann aber bei nahezu allen Schülern eine positive Veränderung der Persönlichkeit
fest.
Folgende Prüflinge konnten den nächsthöheren Grad erreichen:
Chen Tao Wushu: | |
2. Grad - Weißgurt II: | Alina Dörenkamp, Jonas Verstegen, Thomas Krux |
3. Grad - Weißgurt III: | Kai Totzek, Ernst Ratzke, Willi Niepagenkemper, Gabi Detert |
4. Grad - Weißgurt IV: | Nina Olislagers |
5. Grad – Weißgurt V: | Hannah Anstots |
8. Grad - Grüngurt: | Mirko Hanßen, Tordis Kirking |
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô): | |
5. Tjie - Gelbgurt: | Erik Theden, Guido Weecke |
4. Tjie - Orangegurt: | Karl-Heinz Theden, Roland Schütze |
Hier noch ein paar Fotos von den Prüfungen:
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Lehrgang Chen Tao Wushu am 02.12.2012 in Duisburg
Am Sonntag, dem 02.12.2012 richtete der AKS Rheinhausen für
die Kampfsportgemeinschaft Chen Tao Wushu den letzten Techniklehrgang des Jahres
aus. Als Thema war "Kumiten aus Kata bzw. Dui Da aus Kuen" vorgesehen und als
Referenten standen Hans Stresius (10. Leong Toan), Frank Olislagers (7. Leong
Toan) und Karl-Dieter Alletter (6. Leong Toan) zur Verfügung.
Beim Lehrgang sollte der enge Zusammenhang von Kumiten und Kata herausgearbeitet
werden. Hierzu hatten die über 35 Teilnehmer aus den Vereinen Kwoon
Kerken-Geldern, AKS Rheinhausen, De Lung Pai aus Dortmund und Pok Kek Kune Werne
dann auch reichlich Gelegenheit.
Frank Olislagers machte den Anfang mit der Form "Ching Lung Kuen" aus dem
Kempô, die aus 36 Techniken besteht und in 6 Kumiten geordnet ist. Nach etwas
mehr als einer Stunde konzentrierten Übens hatten die Teilnehmer den Ablauf der
ganzen Form kennengelernt, müssen diese aber jetzt durch ständiges Üben
perfektionieren.
Hans Stresius führte den Lehrgang mit verschiedenen Dui Da aus dem
Formenkomplex des Chuan Su Pok Kek Kune fort und machte dabei auch den Anspruch
der Chen Tao Kampfkünste auf Selbstverteidigung deutlich. Dui Da oder Kumiten
sind kein Selbstzweck, sondern die Basis der Selbstverteidigung und körperlichen
Fitness. Ein Kampfkunsttraining ohne Kraft, Schnelligkeit, Atmung und Ausdauer
vermittelt nicht die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Selbstverteidigung.
Nach ebenfalls etwas mehr als einer Stunde hatten die Teilnehmer diese Kriterien
am eigenen Körper erfahren und konnten feststellen, dass das Erlernen der Dui Da
durchaus seinen Platz in der Selbstverteidigung hat, auch wenn sich nicht alle
Bewegungsfolgen auf den ersten Blick erschließen.
Karl-Dieter Alletter beendete den Lehrgang dann mit Übungen, durch die die
Teilnehmer die Möglichkeit hatten, verschiedene bekannte Dui Da/Kumiten aus dem
Kempô zu einer eigenen Form zusammenzustellen. Dadurch wurde das Verständnis der
Teilnehmer für die Technikabfolgen deutlich gesteigert.
Nach mehr als 3 Stunden war der Lehrgang dann zu Ende und die Teilnehmer waren
übereinstimmend der Auffassung, dass sich dieser Sonntagvormittag gelohnt hat.
Karl-Dieter Alletter kündigte bei der Verabschiedung der Teilnehmer an, diese
Themen auch im kommenden Jahr aufgreifen und vertiefen zu wollen. Hier noch ein
paar Bilder vom Lehrgang:
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W.M.A.A. – Lehrgang 'Im Zeichen der Meister' am 24.11.2012
Am Samstag, dem 24.11.2012
richtete die W.M.A.A.-R.O.C. ihren jährlichen Winterlehrgang mit hochrangigen
Referenten aus. In diesem Jahr war das Motto des Lehrgangs "Im Zeichen der
Meister"; damit sollte und wurde deutlich gemacht, mit welcher Zielsetzung die
W.M.A.A. diese Großlehrgänge ausrichtet. Steht der etablierte Frühlingslehrgang
regelmäßig für das gemeinsame Trainieren mit unseren britischen
Kampfsportfreunden, so ist der Winterlehrgang regelmäßig der Zusammenarbeit mit
den inländischen Kampfsportexperten gewidmet. Dabei soll den Mitgliedern der
W.M.A.A., aber auch interessierten Kampfsportlern aus anderen Verbänden, die
Möglichkeit gegeben werden, über den Tellerrand des eigenen Kampfstils und des
eigenen Vereins oder der eigenen Schule zu blicken, um so andere Kampfstile und
–konzepte und Unterrichtsmethoden kennenzulernen.
Diese Offenheit und Interessiertheit führt Shihan Toni Finken-Schaffrath (10.
Dan) als Präsident der W.M.A.A. in der Tradition von Sifu Tze Dschero Khan
weiter. Sifu Tze Dschero Khan konnte wegen anderweitiger terminlicher
Verpflichtungen leider an dem Lehrgang nicht teilnehmen, doch konnte sich die
Gruppe der Referenten, die Toni Finken-Schaffrath ausgesucht hatte, durchaus
sehen lassen.
Allen voran ist hier Hanshi Peter Brockers (10. Dan) aus Mönchengladbach zu
nennen, der nicht nur der "Vater des Karate in Mönchengladbach und Umgebung"
ist, sondern auch einer der ersten deutschen Danträger im Shotokan Karate Do
sowie einer der engsten Schüler und Freunde der japanischen Shotokan – Legende
Hirokazu Kanazawa, der in den 60iger Jahren in Deutschland als Nationaltrainer
das Shotokan Karate stark prägte. Er wurde unterstützt von seinem Sohn Markus
Brockers (8. Dan), dem ehemals jüngsten Danträger Deutschlands.
Im Weiteren waren neben den schon in der W.M.A.A. etablierten Referenten Toni
Finken-Schaffrath (10. Dan), Frank Jost (10. Dan), Wolfgang Kamps (8. Dan), Jens
Richter (8. Dan) und Frank Olislagers (8. Dan) diesmal Guido Schumacher (13.
Khan Muay Thai) vom Deutschen Muay Thai Verband, dem Kooperationspartner der
W.M.A.A., Ryszard Pawlowicz (6. Dan) aus Polen, Jörg Etwein (5. Dan) und Zenon
Poros (3. Dan). Da über 60 Teilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik sowie
den Niederlanden sich vorangemeldet hatten, wurde die Sporthalle Backeshof in
Mönchengladbach für den Lehrgang ausgesucht. Der Lehrgang war geplant zwischen
13.00 Uhr und 19.00 Uhr und so hatten dann über den Tag verteilt zwischen 70 und
80 Kampfsportler die Gelegenheit, im stündlichen Wechsel bei den Referenten auf
mehreren Stationen die verschiedenen Techniken aus den einzelnen Stilen und
Stilrichtungen kennenzulernen.
Vom Kwoon Kerken-Geldern e. V. machten sich dann auch Frank, Margot und Michael
Olislagers, Bernhard Hillecke, Werner Huppertz, Ulrich Micke, Joachim Hesekamp,
Alexander Schmiedtchen, Karl-Heinz und Erik Theden, Roland Schütze, Peter Doost,
Mirko Hanßen, Tristan Röger und Peter Windhuis auf den Weg nach Mönchengladbach.
Peter und Markus Brockers überzeugten auf ihrer Station mit Partnerübungen
aus dem Shotokan Karate, die eine Grund- oder Vorstufe für die bekannten Übungen
der "klebenden Hände" darstellten. Diese Übungen sind auch im Shotokan nicht so
verbreitet und Peter und Markus Brockers forderten die Teilnehmer somit sowohl
körperlich als auch geistig.
Toni Finken-Schaffrath übte auf seiner Station Kombinationen über
unterschiedliche Distanzen aus dem Kempo Naadaa, die er sowohl als Partner- als
auch als Formenübung vermittelte.
Wolfgang Kamps demonstrierte eindrucksvoll verschiedene Kombinationen aus
dem Dju Su, und zeigte dabei ausführlich verschiedene für Selbstverteidigung
sehr effektive Finger-, Hand- und Armhebel.
Jens Richter hatte es sich einmal mehr zur Aufgabe gemacht, die Teilnehmer
zum Schwitzen zu bringen und überzeugte mit seinem Street Fight Konzept. Dabei
ging es nicht um einzelne Techniken oder Technikfolgen, sondern um die
Bewältigung einer konkreten Krisensituation, die dadurch simuliert und geübt
wurde, in dem jeweils 2 Partner einen dritten mit Pratzenschlägen attackierten
und der Dritte diese Situation aushalten und für sich durch Ausweichen usw.
klären musste. Hier waren Nehmerqualitäten gefragt, über die Kampfsportler und –künstler
auch verfügen müssen. Auf seiner Station vermittelte Jens Richter auch
Handlungsmöglichkeiten in ungünstigen Situationen, bespielsweise mit dem Rücken
zu Wand oder in anderen beengten Umgebungen.
Frank Jost vermittelte Grundlagen des Chan Shaolim Si Kung sowohl in
verschiedenen Partnerübungen als auch in einer Form, umso auch den Zusammenhang
zwischen Partnerübung und Form deutlich zu machen.
Frank Olislagers vermittelte ein weiteres Mal Partnerübungen aus dem
traditionellen Shaolin Kempô und zeigte auch hier, dass diese Kombinationen sehr
wohl im Straßenkampf und in der realen Selbstverteidigung anwendbar sind und man
nicht an der sturen Reihenfolge einer einstudierten Technikabfolge festhalten
darf, sondern seine Techniken immer an konkreten Angriffssituation ausrichten
muss.
Jörg Etwein zeigte ebenfalls Grundlagentechniken aus dem Chan Shaolim Si
Kung Fu und dem Dju Su, wobei konkrete Selbstverteidigungssituationen z. B. mit
dem Rücken zu Wand geübt wurden.
Bei allen Stationen zeigte sich wieder einmal, dass trotz der großen Vielfalt
und Unterschiedlichkeit der Kampfstile den Referenten eins gemeinsam ist: die
realistische und kompromisslose Selbstverteidigung.
Zusammenfassend kann man wieder sagen, dass es Toni Finken-Schaffrath wieder
einmal gelungen ist, einen interessanten, anspruchsvollen und
abwechslungsreichen Lehrgang in durchweg freundlicher und kameradschaftlicher
Atmosphäre zu organisieren.
Es hat allen Teilnehmern Spaß gemacht und es konnte sich Jeder wohlfühlen,
wenngleich natürlich nicht alle Teilnehmer bis zum Schluss blieben, weil der
Lehrgang mit 6 Stunden trotz Pausen doch recht lang war. Aber das ließ sich bei
der Vielzahl der Referenten auch nicht vermeiden.
Zum Lehrgangsende wurden die Teilnehmerurkunden ausgehändigt und Toni
Finken-Schaffrath bedankte sich ausdrücklich bei den Referenten für die
Gestaltung des Lehrgangs. Abschließend nahm er im Namen der W.M.A.A.-R.O.C.
und auch von Sifu Tze Dschero Khan noch einige Ehrungen und Ernennungen vor.
Jens Richter wurde in Abstimmung mit seinem Lehrer, Dr. Jao Minh Tao, mit dem
Kampfstil "Hu Chuan Pai" offiziell in die W.M.A.A.-R.O.C. aufgenommen.
Bernhard Hillecke wurde zum 5. Dan Shaolin Kempô graduiert und Margot Olislagers
erhielt die Urkunde zum 6. Dan Shaolin Kempô mit dem dazugehörenden rot-weißen
Gürtel von Toni Finken-Schaffrath ausgehändigt. Mit diesen beiden Graduierungen
wurden ihre Leistungen im Shaolin Kempô, aber auch die Verbundenheit zur
W.M.A.A.-R.O.C. und zu Sifu Tze Dschero Khan gewürdigt und anerkannt.
An dieser Stelle soll Toni Finken-Schaffrath und seinem Team ein weiteres Mal
für die hervorragende Organisation und Durchführung des Lehrgangs, die gute
Verpflegung und die überzeugende Auswahl der Referenten herzlich gedankt werden.
Den Ausklang des Lehrgangs feierte man dann noch in der Kampfkunstschule Damo.
Hier ein paar Bilder vom Lehrgang:
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Graduierungen durch die DWF und den WVNRW
Im Anschluss an den organisatorischen
Umgestaltungsprozess innerhalb des Wushuverbandes NRW u. a. durch die Bildung
von zusätzlichen Fachschaften und Fachgremien wurde auch die Anerkennung und
Verleihung höherer Meistergrade beschlossen. Die dafür erforderlichen Formalien
waren sehr zeitraubend, haben aber eine klarere Struktur in den WVNRW gebracht.
Der Verbandstag des WVNRW konnte dann auch am 22.09.2012 die Rechts-,
Verfahrens- und Ehrenordnung beschließen, mit deren Hilfe zukünftig ein
einheitliches und an den Verbandsinteressen orientiertes Graduierungsverhalten
erreicht werden kann.
Bislang gab es im WVNRW, speziell in den einzelnen Fachschaften, detaillierte
und transparente Regeln für die Schüler- und Meistergrade bis zum 4./5. Dan bzw.
Leong Toan. Für höhere Graduierungen fehlte es an vergleichbaren Regeln. Dies
ist nun geordnet worden und in der Folge wurden die teilweise seit Jahren
ausstehenden höheren Graduierungen beschlossen und anlässlich des Niederrhein
Cups des WVNRW am Samstag, dem 17.11.2012 durch Überreichung der
Graduierungsurkunden vollzogen.
Für die Fachschaft "Chen Tao Wushu" wurden von
Verbandsvizepräsident Roland Czerni und Vorstandsmitglied Michael Mende die
Urkunden zum 10. Leong Toan an Hans Stresius, zum 9. Leong Toan an Florian Hahn
und zum 7. Leong Toan an Christoph Lemm und Frank Olislagers ausgehändigt.
Karl-Dieter Alletter konnte krankheitsbedingt seine Urkunde zum 6. Leong Toan
nicht entgegennehmen, dies wird in Kürze nachgeholt.
Hier sind noch ein paar Bilder von der Überreichung der Urkunden:
v.l.n.r.: Michael Mende, Hans Stresius, Florian Hahn,
Frank Olislagers, Christoph Lemm, Heinz-Josef Brandt
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2. W.M.A.A. – Fahrt nach Polen 2012
Bereits im Frühjahr 2012 war eine mehrköpfige Delegation
der W.M.A.A.-R.O.C. nach Polen gereist, um die dortigen Vereine zu unterstützen
und zu schulen. Es gibt dort seit mehreren Jahren einen mitgliederstarken
polnischen Mitgliedsverband der W.M.A.A.-R.O.C., doch drohte die Verbandsarbeit
dort aus persönlichen Querelen, verschiedene Abspaltungen und Auflösungen
eingestellt zu werden. Daher galt es jetzt, den treu gebliebenen polnischen
Freunden beim Wiederaufbau der Verbandsarbeit zu helfen.
Hierzu machten sich am Abend des 18.10.2012 der Präsident der W.M.A.A.-R.O.C.
Toni Finken-Schaffrath (10. Dan) und die Vorstandsmitglieder Frank Jost (10.
Dan) und Frank Olislagers (8. Dan) in Begleitung von Dirk Breinig (5. Dan), Jörg
Etwein (5. Dan), Dietrich Kober (3. Dan), Zenon Poros (3. Dan), Arthur Sidorow
(1. Dan), Patrick Poros (1. Dan), Paul Gal (1. Dan), Joe Da Silva (2. Kyu) und
Dani Zadlowski, 9. Kyu, auf die Reise nach Polen, genauer gesagt nach Tichy,
einer Stadt in der Nähe von Kattowice.
Am Samstag, dem 20.10.2012 erfolgte dann in einem 4stündigen Seminar eine
Grundlagenschulung in den waffenlosen Kampfkünsten, insbesondere den
vielfältigen Partnerübungen. Die Referenten Toni Finken-Schaffrath, Frank Jost
und Frank Olislagers wurden dabei von den mitgereisten W.M.A.A. - Mitgliedern
tatkräftig unterstützt, so dass die polnischen Teilnehmer umfassend und auch
individuell geschult werden konnten.
Im Anschluss an das Seminar fand noch eine Dan-Prüfung für die beiden
Gruppenleiter Krzysztof Jaworski und Peter ….
statt, die jetzt von Ryszard Pawlowiczv (6. Dan) trainiert und weiter betreut werden.
Die beiden Prüflinge stellten sich einer eineinhalbstündigen Prüfung, die sie an
die Grenze ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit, und ein- oder zweimal
sicherlich auch darüber hinaus, brachte. Letztlich hatten die beiden aber ihre
Prüfung bestanden und erhielten dann als Geschenk von Jörg Etwein ihre schwarzen
Gürtel.
Mit dem Bestehen dieser Prüfung verbindet die W.M.A.A.-R.O.C. auch die
Erwartung, dass sich die Verbandsorganisation unter dem Dach der W.M.A.A.-R.O.C.
in Polen wieder verstärkt und durch intensives und regelmäßiges Training ein
guter Leistungsstand erreicht wird. Hierzu sind regelmäßige Austausche und
Besuche in der deutschen W.M.A.A. - Zentrale unerlässlich und durch die
jährlichen Besuche der W.M.A.A. in Polen dürften die Grundlagen für einen guten
Wiederaufbau gelegt sein.
Präsident Toni Finken-Schaffrath (10. Dan) bedankte sich in seinem Schlusswort
für die freundliche Aufnahme und gab seiner Freude über den gelungenen Lehrgang
und die wachsende Freundschaft Ausdruck und betonte aber auch, dass die
Führungskräfte in Polen dafür sorgen müssen, dass sie diesen Anforderungen
gerecht werden. Die W.M.A.A.-R.O.C. wird ihren Teil tun, um korrigierend in die
in Polen entstandene Gemengelage einzugreifen.
Neben dem anstrengenden körperlichen Training kam aber auch das leibliche Wohl
der Fahrteilnehmer nicht zu kurz und mit Unterstützung und ortskundiger Leitung
unserer polnischen Freunde wurde fürstlich gespeist und anschließend intensiv
gefeiert, hier sei darauf hingewiesen, dass Wodka das Nationalgetränk Polens
ist......
Am frühen Morgen des 21.10.2012 machte sich die deutsche Delegation dann wieder
auf die lange Rückreise mit dem Versprechen, im kommenden Jahr zurückzukehren.
Zunächst aber wird man sich auf dem W.M.A.A.-R.O.C. – Lehrgang am 24.11.2012 in
Mönchengladbach wiedersehen, zu dem die polnischen Freunde dann anreisen werden.
Hier ein paar Eindrücke von der Reise:
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Drei- bis viermal pro Jahr führt der Kwoon Kerken-Geldern
e. V. für seine Mitglieder Gürtelprüfungen durch, um so den aktuellen
Leistungsstand festzustellen. Am Donnerstag, dem 27.09.2012, war es dann mal
wieder soweit. Die Prüfer, Frank Olislagers (7. Leong Toan), Margot Olislagers
(5. Leong Toan), Bernhard Hillecke (5. Leong Toan) und Michael Olislagers (2.
Leong Toan) waren bereit, die Prüfungen abzunehmen.
Bei den Gürtelprüfungen sowohl in der Kinder- als auch in der Erwachsenengruppe
werden prinzipiell dieselben Inhalte geprüft, so beginnt man mit Qi Gong
Übungen, einer chinesischen Atemgymnastik, und geht zur klassischen Gymnastik
mit Übungen zur Steigerung von Körperkraft, Ausdauer und Beweglichkeit über, die
letztlich auf das Kampftraining vorbereiten. Die Prüflinge haben dabei diese
Übungen (Liegestütze, Bauchübungen und Kniebeugen) in der Anzahl, die für ihre
angestrebte Graduierung festgelegt sind, auszuführen.
Daran anschließend hatten die Prüflinge die zu ihrer Stufe gehörenden
Partnerübungen zu zeigen. Bei den Partnerübungen wird die Verteidigung gegen
unterschiedliche Angreifer und verschiedene Angriffe trainiert. Die Prinzipien
des Chen Tao Wushu geben dabei keine festgelegten Kombinationen vor, sondern
lediglich die Art des Angriffs und die Art der Verteidigung sind festgelegt.
Dadurch entwickelt der Schüler im Laufe der Zeit die freie Selbstverteidigung.
Bei den hier anstehenden Prüfungen waren aber nur die grundlegenden Techniken
für die Weißgurte auszuführen, die noch recht einfach aufgebaut sind.
Anschließend waren verschiedene Formen (Kata, Kuen) mit fest vorgegebenen
Bewegungsabläufen vorzuführen, die einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad
haben und vom einfachen Schrittdiagramm bis hin zu kämpferischen Formen oder den
eher sanften Bewegungsfolgen des Tai Chi Chuan reichen.
Nach der körperlich sehr anstrengenden Prüfung waren alle Prüflinge zwar
erschöpft, aber auch glücklich und zufrieden, als Sifu Frank Olislagers ihnen
eröffnete, dass alle die Prüfung bestanden hatten.
Folgende Schüler bestanden ihre Prüfungen:
2. Grad – Weißgurt II: | Aischat Balaeva, N. N., Willi Niepagenkemper, Marvin Thiele, Kai Totzek, Fabienne Zech, |
3. Grad – Weißgurt III: | Jan Boßong, Esther und Emma Capra, Michelle Hoffmann, Vivien Hünnekes, Nina Olislagers, Michelle Wiescher, |
4. Grad – Weißgurt IV: | Hannah Anstots, |
5. Grad – Weißgurt V: | Jürgen Westerheide, Jasmin Dost. |
Und hier sind noch ein paar Bilder von der Prüfung:
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Lehrgang Chen Tao Wushu am 23.09.2012 in Duisburg
Trotz der Verlegung des ursprünglich in Krefeld geplanten Lehrgangs nach Duisburg klappte alles reibungslos. Am Sonntagmorgen machte sich der Kwoon Kerken – Geldern e.V. mit großer Besetzung auf den Weg nach Duisburg. Auch seitens der anderen Vereine, die sich in der Fachschaft Chen Tao Wushu unter dem Dach des Wushuverbandes NRW zusammengefunden haben, stieß der Lehrgang unter dem Thema "Kurzstock und Langstock" (Formen und Partnerübungen) auf reges Interesse.
So konnte der Fachschaftsvorsitzende Karl-Dieter Alletter (6. Leong Toan) über 30 Teilnehmer zum Lehrgang begrüßen. Er stellte die beiden Referenten Margot Olislagers (5. Leong Toan) und Ralf Ewald (3. Leong Toan) kurz vor und teilte danach die Lehrgangsteilnehmer in zwei Gruppen ein.
Margot Olislagers übernahm das Training mit dem Langstock. Sie führte zunächst aus, dass die anschließenden Übungen auch für die Teilnehmer geeignet sind, die nicht oder bisher noch nicht mit dem Stock trainiert haben, weil sie - wie jeder im Anschluss auch selbst feststellen konnte - eine gute Korrektur für falsche oder unwirksame Techniken darstellen. Beim Training mit dem Langstock erhält man eine direkte Rückmeldung, ob richtig ausgewichen, wirksam geblockt oder geschlagen wurde. Danach folgten einige Grundübungen, um sich mit dem Stock vertraut zu machen. Anschließend folgte die Anwendung des dritten Teils aus der Großen Drachenform des Chan Shaolim Si Kung Fu, der "Da Lung Kuen".
Dieser Formenteil besteht aus zwei Teilstücken mit jeweils 12 Bewegungen, wobei das zweite Teilstück die spiegelverkehrte Ausführung des ersten Teilstücks ist. Die jeweiligen Techniken wurden anhand einiger beispielhaft dargestellten Block- und Konterbewegungen geübt und vertieft. Margot Olislagers ermunterte die Teilnehmer dazu, die eigenen Formen auch einmal mit einem Stock zu trainieren, um so den Energiefluss und Wirkungsweisen der jeweiligen Formen dadurch besser zu verstehen. Es muss sich bei diesen Übungen auch nicht unbedingt um einen Stock handeln, genauso gut können andere Waffen, wie z.B. Säbel oder Schwert verwendet werden.
Ralf Ewald hatte das Training mit dem Kurzstock übernommen und machte die Teilnehmer zunächst einmal mit den grundsätzlichen Schlag-, Stoß- und Blocktechniken des Kurzstocks vertraut. Daran schlossen sich eine Vielzahl von Partnerübungen mit Angriff und Verteidigung an, die ausgiebig zu üben waren. Ralf Ewald demonstrierte eindrucksvoll, dass auch die Kurzstocktechniken kompatibel mit den waffenlosen Techniken sind, so dass es, in Abhängigkeit vom jeweiligen Kampfstil, zu abweichenden Ausführungen kommen kann und muss. So konnten die Teilnehmer beim Üben ihrem gewohnten Bewegungsmuster treu bleiben und um die Kurzstocktechniken ergänzen.
Nach gut 3,5 Stunden fand der Lehrgang ein Ende und die Teilnehmer, aber auch die Referenten konnten zufrieden den Heimweg antreten. Der Fachschaftsvorsitzender Karl-Dieter Alletter führte bei der Verabschiedung aus, dass in der Fachschaft "Chen Tao Wushu" des Wushuverbandes NRW regelmäßig und quartalsmäßig Lehrgänge ausgerichtet werden, die zwar grundsätzlich offen für alle Verbandsmitglieder sind, sich aber in erster Linie natürlich an die Fachschaftsmitglieder wenden, um so die umfangreichen Inhalte der Ausbildungs- und Prüfungsordnung auch tatsächlich behandeln zu können.
Hier noch ein paar Fotos vom Lehrgang:
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In jedem Jahr führt der Kwoon Kerken-Geldern e. V. kurz vor
den Sommerferien Gürtelprüfungen durch, um so den aktuellen Leistungsstand der
Mitglieder festzustellen. Am Dienstag, dem 21.06.2012, war es dann wieder
soweit. Die Gürtelprüfungen laufen sowohl in der Kinder- als auch in der
Erwachsenengruppe prinzipiell immer nach dem gleichen Muster ab, man beginnt mit
Qi Gong Übungen, einer chinesischen Atemgymnastik und geht zur klassischen
Gymnastik über, die in fast allen asiatischen Kampfsportarten ähnlich ist, es
werden Übungen zum Aufbau von Kraft, Kondition und Beweglichkeit gemacht, die
dann den Körper letztlich auf das eigentliche Kampftraining vorbereiten. Daran anschließend absolvierten die
Prüflinge dann die ihrer angestrebten
Graduierung entsprechenden Kraftteile, wie Liegestütze, Bauchübungen und
Kniebeugen.
Nach diesem schon sehr anstrengenden Programm hatten die Prüflinge dann die zu ihrer Stufe
gehörenden Partnerübungen zu zeigen. Bei den Partnerübungen wird die
Verteidigung gegen unterschiedliche Angreifer und verschiedene Angriffe
trainiert. Hier sind vor allem die freien Prinzipien des Chen Tao Wushu zu nennen, die
unterschiedliche Kombinationen nach festgelegten Kriterien enthalten, sowie Kumiten
(Dui Da) aus dem
Chen Tao Kempô, deren Abfolge genau vorgegeben ist. Daran anschließend waren
verschiedene Formen (Kata, Kuen) vorzuführen, die unterschiedlichste
Kampftechniken in fest vorgegebenen Reihenfolgen enthalten. Diese Formen haben einen unterschiedlichen
Schwierigkeitsgrad und reichen vom recht einfachen Schrittdiagramm bis hin zu kämpferischen Formen
oder den eher sanften Bewegungsfolgen
wie sie aus dem Tai Chi Chuan bekannt sind. Diejenigen Schüler, die sich einer
Prüfung im Chen Tao Kempô stellten, demonstrierten nach den Kumiten und
Formen noch
Befreiungstechniken gegen verschiedene Angriffe wie Umklammern, Würgen oder
Festhalten. Dabei wurde wie immer besonderer Wert auf die realistische Selbstverteidigung
und Kontrolle bei der Ausführung gelegt.
Nach der schweren Prüfung waren alle Prüflinge erschöpft, aber glücklich und
zufrieden, als Sifu
Frank Olislagers ihnen eröffnete, dass sie alle ihren nächsten Grad erreicht
hatten. Hier sind die Glücklichen:
Folgende Schüler bestanden ihre Prüfungen:
Chen Tao Wushu: | |
1. Grad - Weißgurt I: | Marvin Thiele, Kai Totzek |
2. Grad - Weißgurt II: | Karin Breuning-Stickelbroeck, Ernst Ratzke, Jan Boßong, Esther u. Emma Capra, Nina Olislagers |
3. Grad - Weißgurt III: | Hannah Anstots |
6. Grad - Gelbgurt: | Peter Doost, Guido Weecke, Erik Theden |
7. Grad - Orangegurt: | Karl-Heinz Theden, Roland Schütze (Chen Tao Kwoon Oedt) |
9. Grad - Blaugurt: | Carsten Spütz, Alexander Schmiedtchen |
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô): | |
5. Tjie - Gelbgurt: | Tristan Roeger, Peter Windhuis |
4. Tjie - Orangegurt: | Mirko Hanßen, Tordis Kirking |
3. Tjie - Grüngurt: | Ralf Schirp |
2. Tjie - Blaugurt: | Joachim Hesekamp |
Und hier sind noch ein paar Bilder von der Prüfung:
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Prüfung zum Braungurt erfolgreich
Eine Prüfung der Extraklasse fand am folgenden Tag in
Geldern – Pont statt. Aufgrund des umfangreichen Programms für den Braungurt
wurde die Prüfung auf den Freitag gelegt, weil dann zwei Stunden Trainingszeit
zur Verfügung stehen. Dieses Zeitfenster wurde von der Prüfung auch vollständig
ausgeschöpft und verlangte dem 51jährigen Prüfling Joachim Hesekamp aus Straelen
alles ab.
In der Braungurtprüfung geht es nicht nur darum, die jeweiligen Techniken und
unterschiedlichen Formen zu beherrschen, sondern auch das eigene Wissen um die
Kampfkunst und deren Wirkungsweisen und die Kontrolle über das Geschehen zu
demonstrieren und dabei über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen. Dadurch lernt
der Prüfling in der praktischen Erfahrung, welches "Potenzial" man auch dann
noch "in Reserve" hat, wenn man schon längst glaubt, völlig erschöpft zu sein.
Insofern war die Braungurtprüfung nicht nur eine körperliche, sondern auch eine
psychische extreme Anstrengung.
Zuerst absolvierten alle Trainingsteilnehmer die obligatorische Gymnastik mit den Krafteilen, wobei zur Braungurtprüfung unter anderem immerhin 100 Liegestütze, Rumpf- und Kniebeugen gehören. Im Anschluss an eine Reihe von Grundschultechniken zeigte Joachim die zur angestrebten Graduierung gehörenden Formen (Kata, Kuen), die beginnend bei einfachen Grundtechniken immer komplizierter werden und dabei teilweise in langsamen Tai Chi Bewegungen und teilweise kraftvoll und kampfbetont ausgeführt werden. Daran anschließend waren eine Vielzahl von verschiedenen Angriffs- und Verteidigungsübungen mit wechselnden Partnern auszuführen, bei denen der Prüfling sowohl seine Verteidigungsfähigkeit als auch seine kontrollierte Kampftechnik demonstrieren musste. Gekrönt wurden diese einzelnen Kämpfe durch einen Abschlusskampf, in dem Joachim einen Angriff von 4 Gegnern gleichzeitig abwehren musste.
Alle diese Anforderungen erfüllte Achim mit Bravour. Erschöpft, aber voller Stolz auf seine Leistungen konnte er daher am Ende die Urkunde zum Bestehen seines Braungurtes von Sifu Frank Olislagers und die Glückwünsche der übrigen Teilnehmer entgegen nehmen.
Hier einige Fotos von der Prüfung:
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Chen Tao Wushu Lehrgang am 17.06.2012 in Duisburg-Rheinhausen
In Kooperation mit dem Wushuverband NRW richtete die
Fachschaft Chen Tao Wushu am Sonntag, dem 17.06.2012 einen Fortbildungslehrgang
aus. Wie alle chinesischen und chinesisch-indonesischen Kampfstile hat das Chen
Tao Wushu als Sammelbegriff für die Kampfkunst von Sifu Tze Dschero Khan Chen
Tao Tze eine starke Verwurzelung in der chinesischen Philosophie und eine enge
Bindung an die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Daher kommt auch im Chen
Tao Wushu die Theorie nicht zu kurz und es werden regelmäßig entsprechende
Seminare und Lehrgänge angeboten. Dieses Mal konnten auch Gäste aus dem American
Kenpo und dem Dju Su begrüßt werden.
Als fachkundige Referenten standen Dai Sifu Karl-Dieter Alletter (5. Leong Toan)
und seine Tochter Yvonne Alletter (1. Leong Toan) zur Verfügung, die sich beide
seit Jahren schwerpunktmäßig mit dem sehr umfangreichen Themenkomplex der
Traditionellen Chinesischen Medizin beschäftigen.
Als Gesundheitssystem ist die TCM ca. 8.000 bis 10.000 Jahre alt und daher
konnten auf diesem Lehrgang auch nur die groben Grundzüge und essenziellen
Grundlagen dieses komplexen Systems vorgestellt werden. Die Teilnehmer
konnten so einen guten Ein- und Überblick über dieses von unserer westlichen
Medizin so unterschiedliche Gesundheitssystem erlangen. Dabei konzentrierten
sich die beiden Referenten nach einer kurzen Einführung auf die praktischen
Anwendungsmöglichkeiten der chinesischen Massage (Tuina, Anmo) und einigen
wenigen Techniken der Akupressur, die dann von den Teilnehmern paarweise
ausgiebig geübt werden konnten.
Kampfkünstler im Chen Tao Wushu müssen ab einer bestimmten Qualitätsstufe immer
auch Grundkenntnisse des menschlichen Körpers und seiner Funktionsweise
besitzen, denn nur mit diesem Wissen können auch die Wirkungen und Folgen der
Kampftechniken beurteilt und letztlich auch verstanden werden; dazu dienen in
unserer Fachschaft diese Theorielehrgänge in Verbindung mit den technischen
Lehrgängen.
Hier noch ein paar Bilder vom Lehrgang:
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Frühjahrslehrgang der W.M.A.A. am 19.05.2012
Am Samstag, dem 19.05.2012 veranstaltete die W.M.A.A.-R.O.C. ihren jährlichen Frühjahrslehrgang mit hochrangigen Referenten aus dem In- und Ausland. Dieses Jahr waren mit von der Partie die Großmeister Marc Kemp, Stuart Hicken, Gerry Stringer und David Kacperski aus Großbritannien sowie Toni Finken-Schaffrath, Präsident der W.M.A.A.-R.O.C., Frank Steinbüchel, Frank Jost, Frank Olislagers, Ulrich Pietzke, Jörg Etwein und Zenon Poros. Wegen der hohen Zahl der Voranmeldungen wurde der Lehrgang in die Sporthalle Mülfort in Mönchengladbach verlegt, wo dann auch über 60 Teilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik sowie den Niederlanden von 12.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr die Gelegenheit hatten, im stündlichen Wechsel bei den Referenten auf mehreren Stationen die unterschiedlichsten Technikkombinationen aus den einzelnen Stilen und Stilrichtungen kennenzulernen. Gerade diese Vielfalt ist eine der besonderen Stärken der W.M.A.A.-R.O.C., die ihren Mitgliedern regelmäßig die Möglichkeit gibt, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und andere Kampfkunstrichtungen intensiv kennenzulernen. Dabei ist es schon etwas Besonderes, die britischen Großmeister in Aktion zu erleben. So machten sich dann auch Frank, Margot und Michael Olislagers, Bernhard Hillecke, Werner Huppertz, Ulrich Micke, Joachim Hesekamp, Carsten Spütz, Alexander Schmiedtchen, Karl-Heinz Theden, Roland Schütze und Peter Windhuis auf den Weg nach Mönchengladbach.
Marc Kemp ist ein Meister des Kempo Karate und des Kempo Jutsu, der die Teilnehmer mit seinen kurzen und eleganten Kampftechniken zu verblüffen wusste. Im eigenen Training konnte man dann schnell feststellen, dass diese Techniken, präsentiert von einem Meister wie Marc Kemp, leicht und elegant aussehen, aber zunächst einmal schwer zu erlernen sind. Die schnellen und konsequenten Techniken auf kleinem Raum und mit kleinen Wegen sind schon etwas Besonderes und sicherlich eine wertvolle Bereicherung des eigenen Technikrepertoires. Hieran knüpfte Gerry Stringer, der als Polizist in Großbritannien auch beruflich auf den Einsatz von Kampftechniken angewiesen ist, nahtlos an und zeigte konsequente Abwehrtechniken aus dem Kempo Goshin Jutsu gegen Faust- und Fußangriffe, die dann für den Angreifer mit schmerzhaften Verrenkungen von Gelenken am Boden endeten. Stuart Hicken blickt auf eine 40jährige Karriere in den Kampfkünsten zurück, wobei er sich auf traditionelles Shotokan-Karate, das er u. a. unter der JKA-Legende Keinosuke Enoeda erlernte, sowie auf Ju Jitsu und Judo konzentriert. Auch er zeigte eine gelungene Technikmischung aus harten Shotokantechniken und weichen Ju-Jutsu-Techniken. Seine Vorliebe für Bodenkampftechniken begründet sich sicherlich auch in seiner Karriere im klassischen Judo. David Kacperski unterwies die Lehrgangsteilnehmer dieses Mal in einer Schwertkampfform, die intensiv mit den Bokken geübt wurde.
Aber auch die Referenten aus Deutschland mussten sich nicht verstecken; so
überzeugte Toni Finken-Schaffrath ein weiteres Mal mit Kombinationen über
unterschiedliche Distanzen aus dem Kempo Naadaa, die er sowohl als Partner- als
auch als Formenübung vermittelte. Frank Steinbüchel demonstrierte eindrucksvoll
verschiedene Kombinationen aus dem Dju Su und dem Kong Sao Tao, so wie sie im Shorinji Zendo Kai regelmäßig trainiert werden. Frank Jost vermittelte
dieses Mal die Grundlagen des Klewangkampfes, des Kampfes mit dem
holländisch-indonesischen Säbel. Frank Olislagers vermittelte
Partnerübungen aus dem traditionellen Shaolin Kempô und machte deutlich, wie
diese Kombinationen auf Straßenkampf- und reale Selbstverteidigungssituationen
anwendbar sind. Dabei ging es ihm darum, zu vermitteln, dass man nicht an der
sturen Reihenfolge einer einstudierten Technikabfolge haften bleiben darf,
sondern seine Verteidigungen und Gegenangriffe immer an den Aktionen des
Angreifers festmachen muss. Ulrich Pietzke zeigte anspruchsvolle
Kampfkombinationen aus dem Nahkampfkarate, die die meisten Teilnehmer in dieser
Form so noch nicht kannten. Auch hier wurde die Kompromisslosigkeit der
Verteidigung mehr als deutlich. Jörg Etwein und Zenon Poros zeigten schöne und anspruchsvolle
Kombinationen aus dem Chan Shaolim Si Kung Fu, wobei Zenon Poros zur Einstimmung
mit weichen Qi Gong Übungen anfing. Bei allen
Stationen zeigte sich, dass trotz der großen Vielfalt und Unterschiedlichkeit
der Kampfstile und Referenten eins gemeinsam ist: die realistische und
kompromisslose Selbstverteidigung.
Zusammenfassend kann man wie bereits im vergangen Jahr sagen, dass es ein sehr gelungener, interessanter und
abwechselungsreicher Lehrgang in durchweg freundlicher und kameradschaftlicher
Atmosphäre war. Es hat sicherlich allen Teilnehmern Spaß gemacht und es konnte
sich jeder wohlfühlen, wenngleich natürlich nicht alle Teilnehmer bis zum
Schluss blieben, weil der Lehrgang mit 6 Stunden doch recht lang war. Aber das
ließ sich bei der Vielzahl der Referenten auch nicht vermeiden.
Am Ende des Lehrgangs nahm Toni Finken-Schaffrath im Namen der W.M.A.A.-R.O.C.
und in Abstimmung mit Sifu Tze Dschero Khan noch einige Ehrungen und Ernennungen vor. Dabei
wurden die britischen Gästen in das W.M.A.A.-R.O.C. Dankollegium aufgenommen,
wobei Marc Kemp gleichzeitig wurde zum W.M.A.A.-R.O.C. Repräsentanten für
Mittelengland ernannt wurde. Armin Pesch, Frank Jost und Frank Olislagers wurde
förmlich zu Vorstandsmitgliedern der W.M.A.A.-R.O.C. ernannt, deren gemeinsame
Aufgabe es ist, Toni Finken-Schaffrath und Sifu Tze Dschero Khan bei der Führung
der W.M.A.A.-R.O.C. zu unterstützen, wie dies auch schon beim kürzlich
erschienen W.M.A.A.-R.O.C. - Buch erkennbar wurde. Dann wurden Frank Jost zum
technischen Direktor für Chan Shaolim Si Kung Fu und Frank Olislagers zum
technischen Direktor für Shaolin Kempô in der W.M.A.A.-R.O.C. ernannt, die dann
zukünftig diese beiden Stilrichtungen selbstständig in der W.M.A.A.-R.O.C.
vertreten. Zu guter Letzt wurde Frank Olislagers von Toni Finken-Schaffrath in
Abstimmung mit Sifu Tze Dschero Khan zum 8. Dan im Shaolin Kempô graduiert
An dieser Stelle soll Toni Finken-Schaffrath und seinem Team wieder einmal für die hervorragende
Organisation und Durchführung
des Lehrgangs, die gute Verpflegung und die überzeugende Auswahl der Referenten
herzlich gedankt werden. Den Ausklang des Lehrgangs feierte man dann noch
ausgiebig in der Kampfkunstschule Damo, wobei die britischen Gäste zeigten, dass
man es in Großbritannien gut versteht, intensiv zu feiern
JJJ.
Hier noch einige Bilder:
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Trainingsimpressionen Frühjahr 2012
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Einen überaus erfolgreichen Start in die Frühjahrssaison
legten die Schüler des Kwoon Kerken – Geldern e.V. bei ihren Gürtelprüfungen am
Dienstag, den 13.03.2012 hin. Die Kinder und Erwachsenen hatten in
schweißtreibender Vorbereitung auf ihre Prüfungen hin gearbeitet. Dennoch waren
alle am Prüfungstag merklich nervös und gespannt. Die Sorge war aber
unbegründet, denn die gute Vorbereitung und individuelle Schulung im Verein
machte sich bezahlt.
Sowohl in der Kinder- als auch in der Erwachsenengruppe liefen die Prüfungen, im
Schwierigkeitsgrad auf den jeweiligen Leistungsstand abgestimmt, gleich ab. Zu
Beginn erfolgte eine Qi Gong Atemübung, die den Energiefluss leitet und eine
bessere Konzentration ermöglicht. Danach wird eine ausgewogene Gymnastik
durchgeführt, an die sich die obligatorischen Kraftteile, also Liegestütze,
Bauchmuskel- und Beinmuskelübungen, anschließen. Die Kraftteile sind bewusst als
Prüfungsbestandteil ausgewählt worden, weil eine effektive Selbstverteidigung
auch entsprechende körperliche Voraussetzungen verlangt. Aber dank der guten
Vorbereitungen kamen die Prüflinge mit diesen Anforderungen gut zurecht. An
diesen allgemeinen Prüfungsteil schloss sich der kampfkunstspezifische Teil an,
bei dem sich die Schüler jeweils paarweise zusammenfinden, um miteinander
verschiedene Angriffs- und Verteidigungssituationen vorzuführen. Diese werden im
Chen Tao Wushu in den sogenannten Prinzipien ausgeführt. Dabei zeigen die
Schüler abhängig von ihrer Graduierung verschiedene Möglichkeiten zur Abwehr
eines Faust- oder Fußangriffs, oder erfüllen bestimmte Kriterien, wie z.B.
Verteidigungen gegen Fußangriffe oder Doppelblöcke und Doppelkonter. Im
Gegensatz zu diesen freien Kombinationen werden in einer Kempô-Prüfung, die an
diesem Tag ebenfalls erfolgte, festgelegte Angriffs- und Verteidigungsabfolgen
vorgeführt. Die Prüfungskommission, bestehend aus Frank Olislagers (7.
Leong Toan), Margot Olislagers (5. Leong Toan), Bernhard Hillecke (5. Leong
Toan) und Michael Olislagers (2. Leong Toan) konnte hier feststellen, dass die
Schüler diese Techniken beherrschten und korrekt ausführten.
Nach den Partnerübungen wurden die jeweiligen Formen (Kata bzw. Kuen)
vorgeführt. Diese Formen sind ebenfalls auf den jeweiligen Leistungsstand der
Schüler abgestimmt und müssen auf jeder Leistungsebene hinsichtlich der Atmung,
der Balance und Techniken sowie dem harten oder weichen Stil der Form
entsprechend konzentriert ausgeführt werden. Die Schüler zeigten diese Formen
sowohl einzeln als auch nochmals in der Gruppe und brachten auch diesen
Schwierigkeitsgrad gekonnt hinter sich.
Zu der abgenommenen Kempô-Prüfung gehört auch die effektive Selbstverteidigung,
die anhand verschiedener realistischer und dementsprechend freier Angriffe
nachgewiesen werden muss. Lediglich die Grundform des Angriffs, wie z.B.
Umklammern oder Würgen oder ähnliches, ist vorgegeben. Danach muss der Schüler
diesen Angriff konsequent und vollständig beenden.
Folgende Schüler bestanden ihre Prüfungen:
Chen Tao Wushu: | |
1. Grad - Weißgurt I: | Emma u. Ester Capra, N. N. |
2. Grad - Weißgurt II: | Michelle Hoffmann, Vivien Hünnekes, Hannah Anstots, Jan Boßong, Gabi Detert, Christina Rauschnick, Michelle Wiescher |
3. Grad - Weißgurt III: | Philipp Kümmel |
4. Grad - Weißgurt IV: | Jürgen Westerheide |
5. Grad – Weißgurt V: | Erik Theden, Markus Bies |
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô): | |
5. Tjie - Gelbgurt: | Karl-Heinz Theden, Roland Schütze |
Hier noch einige Fotos vom Lehrgang:
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Lehrgang Chen Tao Wushu am 04.03.2012
Am Sonntag, dem 04.03.2012
fand der erste Lehrgang der Kampfsportgemeinschaft Chen Tao Wushu in diesem Jahr
statt. Auf Einladung des AKS Rheinhausen trafen sich von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr
in der Sporthalle an der Realschule Stormstraße in Duisburg-Rheinhausen über 40
Kampfkünstler aus Duisburg, Werne, Grevenbroich, Grefrath und Geldern, um sich
erstmalig auf einem Lehrgang mit Waffentechniken im Chen Tao Wushu zu
beschäftigen. Die Referenten Hans Stresius (10. Leong Toan/AKS Rheinhausen) und
Frank Olislagers (7. Leong Toan/Kwoon Kerken-Geldern) hatten für diesen Einstieg
den einfachen chinesischen Säbel und den Langstock als Einstieg ausgewählt. Nach
Begrüßung durch Karl-Dieter Alletter vom AKS Rheinhausen führte Hans Stresius
kurz in die Grundlagen des Waffenkampfes im Chen Tao Wushu ein und erklärte,
dass auch die Ausbildung mit den Waffen nach dem bekannten Ausbildungsprogramm
erfolgt und aus Grundtechniken, Partnerübungen und Formen besteht und nur so
eine fundierte Ausbildung erfolgen kann.
Anschließend wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt und nach rund 2
Stunden wurde gewechselt, so dass alle Teilnehmer die Möglichkeit hatten, beide
Waffen kennenzulernen. Hans Stresius begann in seinen Übungseinheiten mit den
Grundtechniken des chinesischen Säbels, bei den daran anschließenden
Partnerübungen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit schweren
kampftauglichen Säbeln zu üben, was für die meisten eine wirkliche neue und
nachhaltige Erfahrung war. Es ist etwas völlig anderes, mit ca. 1,5 kg schweren
Eisensäbeln zu trainieren als mit den leichten Säbeln des modernen Wushu. Der
Eisensäbel verbietet aufgrund seines hohen Gewichtes und der damit verbundenen
Bewegungsdynamik akrobatische Elemente wie man es aus dem modernen Wushu kennt.
Das anschließende Üben der Form mit Holzsäbeln war da sicherlich schon fast eine
Erholung.
Frank Olislagers begann in seinen Übungseinheiten ebenfalls mit den
Grundtechniken des Stockes und zeigte anhand einiger Bewegungsübungen die
spezielle Dynamik des Langstocks, der in seiner Grundform die Basis für viele
verschiedene asiatische Waffen ist. Daran anschließend begannen die Teilnehmer
mit dem Erlernen der Langstockform als Partnerform. Mit dieser Form werden die
wesentlichen Grundtechniken des Langstocks geübt und daher kann sie als
Fundament für weitergehende Techniken mit dem Langstock dienen. Zum Schluss
wurden noch einige direkte Partnerübungen mit dem Langstock gezeigt, bei denen
deutlich wurde, wie gut sich der Langstock als Verteidigungswaffe eignet, wenn
die Techniken konsequent auf Vitalpunkte eingesetzt werden.
Es ist selbstverständlich, dass auf einem so kurzen Lehrgang nur die Grundlagen
für den Umgang mit den Waffen kennengelernt werden können, aber diese Grundlagen
können als Fundament für die zukünftige Beschäftigung mit Waffen dienen.
Abschließend machte Hans Stresius noch einmal deutlich, dass Chen Tao
Kampfkünste eine umfassende Ausbildung im waffenlosen wie auch bewaffneten Kampf
vermitteln, dies aber voraussetzt, dass die jeweiligen Lehrer ihren Schülern
auch das gesamte Spektrum nahebringen. Die Lehrgänge dienen jeweils auch dem
Abgleich der einzelnen Ausbildungsstände.
Karl-Dieter Alletter verabschiedete die Teilnehmer und wies auf die
Folgelehrgänge im Juni in Duisburg-Rheinhausen, im September in Krefeld und im
Dezember wiederum in Duisburg-Rheinhausen zu den verschiedenen Themenfeldern des
Ausbildungs- und Prüfungsprogramms hin. Hier noch einige Fotos vom Lehrgang:
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Gürtelprüfung von Ulrich Micke zum 1. Leong Toan am 22.01.2012
Am Sonntag, dem
22.01.2012 war es soweit, die erste zentrale Schwarzgurtprüfung für den Kwoon
Kerken-Geldern e. V. in der Fachschaft Chen Tao Wushu im Wushuverband NRW konnte
durchgeführt werden. Der Braungurt Ulrich Micke (10. Grad/1. Tjie) stellte sich
der Prüfungskommission, bestehend aus Hans Stresius (6./10. Leong Toan), Florian
Hahn (5./9. Leong Toan) und Karl-Dieter Alletter (5. Leong Toan).
Nach einer langen Trainingszeit von mehr als 15 Jahren hatte der 56jährige
Ulrich Micke nun das Prüfungsprogramm zu absolvieren. Zur Einstimmung waren
verschiedene Qi Gong – Übungen zu absolvieren, woran sich die Vorführung der
Formen (Kuen) anschloss. Neben der exakten Abfolge der Techniken war hier auch
Präzision, Kraft und Dynamik gefordert, was ohne korrekten Stand, richtige
Atmung und intensive Technikausführung nicht möglich ist. Nach diesem
konditionsintensiven Prüfungsabschnitt galt es dann für den Prüfling gemeinsam
mit seinem Partner Alexander Schmiedtchen (8. Grad/3. Tjie) die geforderten Kumiten (Dui Da) und Befreiungen (Haitatsu) auszuführen. Bei diesen
Prüfungsteilen stand nicht so sehr die exakte Abfolge der Techniken im
Vordergrund, sondern der Kampf- und Verteidigungswille musste in der möglichst
realistischen Technikausführung deutlich erkennbar sein. Damit war dann auch das
tatsächliche Selbstverteidigungspotenzial des Prüflings gut erkennbar. Durch die
Vielzahl der vorgegebenen Kumiten und Haltepositionen sowie durch die
Ernsthaftigkeit und Konsequenz des Angriffs stellte dieser Prüfungsabschnitt
eine unbedingte Stresssituation dar, die dem Prüfling körperlich und mental auch
alles abverlangte. Auch diese Anforderungen erfüllte Ulrich Micke sehr gut, was
auch unter Berücksichtigung seines Alters eine wirklich beachtliche Leistung
war. Am Ende dieses anstrengenden Prüfungsabschnittes war dann auch eine kurze
Erholungspause erforderlich, galt es doch im abschließenden theoretischen
Prüfungsteil zu beweisen, dass dem Prüfling neben den rein technischen Aspekten
des Chen Tao Wushu auch die grundlegende Theorie des Kampfsystems als solches,
aber auch generell der asiatischen Kampfkünste bekannt ist. Hier wurde Fragen
zur Entstehung und Entwicklung der asiatischen Kampfkünste, zu den
philosophischen Grundlagen sowie zu den Berührungsbereichen mit der
traditionellen chinesischen Medizin gestellt, die aber allesamt vom Prüfling
richtig und umfassend beantwortet werden konnten.
Nach einer kurzen Beratung verkündete dann Dai Sifu Tjou hin Hans Stresius als
Vorsitzender der Prüfungskommission das Bestehen der Prüfung, gratulierte dem
Prüfling und ging dabei auch noch auf einzelne Teile der Prüfung ein. Nach
Aushändigung der Prüfungsurkunde durch Dai Sifu Florian Hahn bekam Ulrich Micke dann von seinem Sifu, Frank
Olislagers (5./7. Leong Toan) den schwarzen Gürtel überreicht, der nun den neuen
Abschnitt auf dem Kampfkunstweg auch äußerlich markiert.
An dieser Stelle soll auch den Mitgliedern der Prüfungskommission für ihr faires
und korrektes Prüfungsurteil gedankt werden. Besonders soll aber auch Alexander
Schmiedtchen gedankt werden, der die "undankbare" Aufgabe übernommen hatte, dem
Prüfling als Angreifer zur Verfügung zu stehen, eine Aufgabe, die einiges an
Nehmerqualitäten erforderte.
Hier noch einige Fotos von der Prüfung und dem Prüfling:
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