Informationen für das Kindertraining
im Kwoon Kerken-Geldern e. V.
Während der Weihnachtsferien vom 23.12.2024 bis einschließlich 06.01.2025 sind die Sporthallen geschlossen und es findet kein Training statt. Das Training beginnt wieder am Dienstag, dem 07.01.2025 zu den üblichen Zeiten.
Den Flyer könnt Ihr hier herunterladen.
Liebe Eltern,
wenn Sie sich nicht gerade in der Kampfkunst zu Hause fühlen, ergeben sich
selbstverständlich viele Fragen, vielleicht sogar Bedenken.
Um diese Fragen im vorhinein zu beantworten und Ihre Aufmerksamkeit auf einige
wenige Punkte zu lenken, bei denen ihre Mitarbeit beim Trainingsgeschehen
erforderlich ist, haben wir diesen kleinen Informationstext erstellt. Bitte
lesen Sie ihn aufmerksam durch und fragen Sie uns bei Unklarheiten.
Uns sollte gemeinsam daran liegen, dass der vielleicht erste Kontakt Ihres
Kindes mit Sport und Kampfkunst reibungslos verläuft und eine gute Grundlage
bekommt.
Grundsätzlich und in erster Linie soll das Training Freude machen, nicht
belasten oder widerwillig absolviert werden.
Wer leitet das Training?
Das Training mit Kindern ist für uns eine ganz besondere Aufgabe, die bei uns
nur von erfahrenen Trainern/-innen, qualifizierten Schwarzgurten mit
zusätzlicher Fachübungsleiterlizenz/Trainerlizenz, geleitet wird. Kinder stehen in ihrer sportlichen
und körperlichen Entwicklung noch ganz am Anfang, daher muss das Kindertraining
qualifiziert erfolgen, um so die Grundlagen für eine spätere positive
Gesamtentwicklung zu legen.
Wir betreiben seit über 25 Jahren in Geldern Kampfkunst und vermitteln diese mit
den ursprünglichen Werten und Inhalten. Daher betreiben wir, von kleinen
Ausflügen der Fortgeschrittenen mal abgesehen, auch keinen Wettkampfsport.
Kampfkunst in diesem Sinne ist wie kaum eine andere Sportart dazu geeignet, die
körperliche und geistige Ausbildung zu fördern, dabei entwickeln sich Disziplin,
Konzentration und Sozialverhalten nahezu zwangsläufig.
Ab welchem Alter?
Anders als andere Vereine unterrichten wir Kinder erst ab 8 bis 9 Jahren, weil
unserer Erfahrung nach jüngere Kinder lieber spielen möchten und entsprechend
muss auch ein Training für diese Altersgruppe mit vielen spielerischen Elementen
aufgebaut sein. Das geht am besten in einer separaten Kleinkindergruppe, was
unser Verein mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln sowohl räumlich als
auch zeitlich und personell nicht leisten kann.
Zuschauen beim Training?
Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass Zuschauen beim Training sehr störend
wirkt. Wir verstehen zwar, dass Sie den Wunsch haben, Ihrem Kind beim Training
zuzuschauen und dabei auch zu sehen, was bei unserem Training überhaupt
passiert, doch das macht regelmäßig den ganzen Trainingsbetrieb zunichte. Es ist
schon schwierig genug, eine Kindergruppe für das Training auszurichten, wenn
dann noch Zuschauer dazu kommen, ist es um die Aufmerksamkeit der Kinder
geschehen. Wir wissen zwar auch, dass andere Vereine und Schulen das anders
handhaben, doch wir haben mit unserer Haltung seit über 25 Jahren die besten
Erfahrungen gemacht.
Alle Eltern, Verwandte und Freunde haben die Gelegenheit, an unseren Lehrgängen
und Gürtelprüfungen teilzunehmen und sich dort ein Bild über uns zu machen.
Probetraining?
Anders als viele andere Vereine bieten wir grundsätzlich ein vierwöchiges,
kostenloses Probetraining an, um festzustellen, ob Ihr Kind einen Draht zur
Kampfkunst und zu uns hat und umgekehrt. Damit wollen wir verhindern, dass
Kinder angemeldet werden, die kein ernsthaftes Interesse haben und so helfen wir
auch, unnötige Lauferei und Kosten zu vermeiden.
Machen Sie Ihr Kind bitte damit vertraut, dass es Sie rd. 1,5 Stunden nicht
sieht und von Ihnen getrennt ist. Bereiten Sie Ihr Kind auf die 1,5 Stunden
Training vor, veranlassen Sie es vor dem Training noch einmal dazu, zur Toilette
zu gehen usw.
Wichtig ist auch, dass Sie keinen Druck auf das Kind ausüben, zum Training zu
kommen. Wenn Ihr Kind keine Freude am Training hat, dann hat es keinen Zweck.
Meistens bringen Kinder, die unter Zwang zum Training erscheinen, Störungen ins
Training, die wir mit Rücksicht auf die anderen Kinder nicht akzeptieren können.
Etwas anderes ist es, die bloße "Trainingsfaulheit", die auch Kinder,
die große Freude am Training haben, schon mal
überkommt, zu bekämpfen. Aber wir denken, Sie kennen Ihr Kind gut genug, um da
differenzieren zu können.
Gruppengröße?
Noch etwas zur Gruppengröße: wir haben auch anders als andere Vereine und Schulen
eine Kindergruppe mit etwa 15 bis maximal 20 Mitgliedern. Wir vertreten die
Auffassung, dass es kaum möglich ist, eine größere Kindergruppe vernünftig zu
trainieren, wenn nicht ausschließlich Trainingsdrill praktiziert wird. Das
entspricht aber nicht unserer Mentalität und auch nicht unserem Kampfsystem.
Wir legen viel Wert darauf, jedes Kind in den Trainingsstunden auch persönlich
trainieren und korrigieren zu können, weil sich dadurch der individuelle
Lernerfolg am besten feststellen, fördern und kontrollieren lässt.
Es ist so, dass die meisten "unserer Kinder" nach einer Reihe von Jahren in die
Erwachsenengruppe wechseln und so wieder Platz für jüngere Nachrücker gemacht
wird.
Gürtelprüfungen?
Es werden regelmäßig, meist quartalsmäßig oder halbjährlich Gürtelprüfungen
durchgeführt, bei denen auch Zuschauer zugelassen sind. Neben den Anforderungen
des Prüfungsprogramms erfolgen die Prüfungen auch unter pädagogischen
Gesichtspunkten, wie Trainings- und Gruppenverhalten, Disziplin, regelmäßige
Trainingsteilnahme usw.
Selbstverteidigung?
Im Training spielt auch das Üben der Selbstverteidigung eine Rolle, wobei wir
gerade auch bei Kindern Wert auf die Vermittlung von Gewaltvermeidungsverhalten
legen. Kampfkunst kann unseres Erachtens nicht das Gewaltproblem bei Kindern und
Jugendlichen auf Schulhöfen und in der Freizeit lösen, aber Kampfkunsttraining
kann die Kinder und Jugendlichen selbstbewusster, ruhiger und somit
konfliktfähiger machen.
Bei Gewalt auf dem Schulhof sind in erster Linie die jeweilige Schulleitung und
die Lehrer gefordert, Kampfkunst kann und darf da nur das absolut letzte
Mittel sein.
Kinder, die sich an das Gebot der Gewaltfreiheit nicht halten, werden regelmäßig
ausgeschlossen, das gilt natürlich nicht für eine berechtigte
Selbstverteidigung. Auch das versuchen wir, in unserem Training zu vermitteln.
Vereine und Kampfstile bzw. -systeme sowie einzelne
Kampfkünstler und –sportler, die sich mit ihren (vermeintlichen)
Selbstverteidigungsfähigkeiten brüsten und schnellen Erfolg versprechen, sind unseres Erachtens zwar verbreitet,
aber suspekt.
Unsere Übungsleiter sind durch die Bank Schwarzgurte mit jahrzehntelanger
Übungspraxis, aber auch selbstverteidigungserfahren und so durchaus in der Lage,
sich tatsächlich zu verteidigen. Daher wissen wir auch, worüber wir reden und
was wir zeigen und unterrichten. Aus diesem Grunde werden wir unsere
Fähigkeiten auch nicht marktschreierisch anzupreisen.
Trainingsablauf?
Der Trainingsablauf sieht so aus wie in den meisten asiatischen Kampfsporten:
die Kinder stellen sich zu Beginn in Reihen auf, setzen sich zu einer kurzen
Meditation nieder, danach erfolgt ein kampfsportspezifisches Aufwärmtraining mit
Übungen zur Verbesserung der Ausdauer, der Kraft, der Koordination usw. Danach
werden einfache Grundtechniken geübt, die anschließend mit einem Partner
vertieft werden. Nächster Trainingspunkt sind dann Kampfkunstformen, die alleine
oder in einer Gruppe geübt werden. Das Training wird wieder durch Aufstellen in
Reihen und einer kurzen Meditation im Sitzen beendet.
Das gesamte Training fördert mit seinen unterschiedlichen Teilen insbesondere
das feinmotorische Körperbewusstsein, dabei versuchen wir eine möglichst
entspannte, aber dennoch disziplinierte Trainingsatmosphäre zu schaffen.
Trainingsinhalte?
Im Laufe des Trainings lernt Ihr Kind bei uns verschiedene asiatischen
Übungssysteme und Kampfstile kennen, die in ihrer Gesamtheit eine abgerundete
Ausbildung in der Kampfkunst vermitteln.
Neben dem karateähnlichen, chinesisch-stämmigen Kung Fu und Kempô lernt Ihr Kind
auch die Grundlagen der chinesischen Atem- und Energielehre und des chinesischen
Gesundheitssystems (u. a. Qi Gong und Tai Chi Chuan) kennen.
Auf einen kurzen Nenner gebracht, kann das Training folgende positive Wirkungen haben:
Steigerung des Selbstbewusstseins
Steigerung des Selbstwertgefühls
Verbesserung der Koordination und Motorik
Abbau von Aggressionen
Agieren und Reagieren in Ernst- und Notfallsituationen
Erhöhung der körperlichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit
neue Kontakte knüpfen zu anderen Kindern
beeindruckende Erfahrungen sammeln.
Abschließend möchten wir uns bei Ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohle Ihres Kindes.
Diese Information können Sie hier herunterladen. Den Jahrestrainingsplan finden Sie hier.
Das Gürtelbinden ist für die meisten Kinder zunächst noch kompliziert, das folgende Youtube - Video gibt nach unserer Meinung eine gute Anleitung.
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